Werder Bremen und der Transfermarkt: Mehr Lauerstellung als Lehnstuhl

Bremen – Wie soll man sie nun nennen, die Position, die Werder Bremen gerade einnimmt? Lauerstellung? Oder doch Lehnstuhl? Fakt ist, dass der Zweitligist auch bei nur noch elf Tagen bis zur Schließung des Winter-Transferfensters alles andere als ein Drehkreuz für Spieler ist.

Dass es dabei bleiben wird, ist zwar nicht garantiert, aber Aktivitäten auf dem Transfermarkt kündigt Clemens Fritz, Leiter Profi-Fußball beim SV Werder Bremen, auch für den Endspurt der Wechselperiode nicht an: „Wir werden keine verrückten Dinge tun, und wir werden auch nicht etwas machen, nur um etwas gemacht zu haben.“ Derzeit besteht auch kaum eine Notwendigkeit, am Kader herumzubasteln. Die Mannschaft funktioniert, eilt unter dem neuen Trainer Ole Werner von Sieg zu Sieg – und das Bremer Management darf sich mit einer Frage beschäftigen, die es sich seit Jahren nicht mehr stellen konnte: Wieso ein gutes Gefüge durcheinanderbringen?

Fritz und sein Vorgesetzter, Sportchef Frank Baumann, sehen keinen Grund, sind deshalb auch nicht hyperaktiv unterwegs. „Wir fühlen uns wohl mit der Qualität, die wir im Kader haben“, erklärt Fritz. Und da der Markt in der Corona- und Geisterspielzeit ohnehin wenig vital daherkommt, muss sich Werder Bremen auch weiterhin nicht mit Abwerbeversuchen und Wechselwünschen eigener Spieler befassen. „Aktuell gibt es da nichts, womit wir uns beschäftigen müssen“, erklärt Fritz.

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Heißt auch: Kein Angebot für Torhüter Jiri Pavlenka, niemand da, der sich Mittelfeldtalent Romano Schmid oder die Verteidiger Marco Friedl und Milos Veljkovic krallen möchte. Jedenfalls jetzt noch nicht. In elf Tagen kann aber noch viel passieren. Wenngleich Fritz die Frage, ob Werder Bremen überhaupt Verkaufsambitionen haben „mit einem klaren Nein“ beantwortet: „Wir sind nicht gewillt, Spieler abzugeben.“

Wo niemand geht, wird wohl auch niemand kommen – so ist das bei Werder Bremen. Eigentlich. Eine Abweichung von der Regel kann es nur geben, wenn etwas passiert, das vielleicht nicht gleich als Wunder, aber doch als außergewöhnlich bezeichnet werden müsste. Fritz: „Wenn sich die Möglichkeit ergibt, dass wir Qualität dazubekommen und es auch noch wirtschaftlich passt, sind wir natürlich offen.“ Dafür behielte er als Leiter Profi-Fußball und Scouting mit seiner Abteilung natürlich „den Markt im Blick“. Also doch wohl mehr Lauerstellung als Lehnstuhl... (csa)

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