Olivier Deman steht kurz vor einem Abschied vom SV Werder Bremen. Der Ersatz steht in Person von Issa Kaboré schon in den Startlöchern. Alle Infos!
Bremen - Nun also doch. Olivier Deman wird den SV Werder Bremen voraussichtlich zeitnah verlassen. Wie die Grün-Weißen am Sonntagmittag mitteilten, befindet sich der Belgier in Gesprächen über einen möglichen Transfer, weshalb er den Bremer XXL-Test gegen Twente Enschede (15 Uhr im DeichStube-Liveticker) verpassen wird. Um welchen Club es sich handelt, ließ der SV Werder zwar offen, zuletzt hatten sich die Zeichen aber verdichtet, dass der 24-Jährige per Leihe zu Royal Antwerpen wechseln wird. Klar ist dagegen, dass die Bremer im Falle eines Deman-Abgangs selbst nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden wollen.
Olivier Deman steht kurz vor einem Leih-Transfer vom SV Werder Bremen zu Royal Antwerpen
So hatte sich Trainer Ole Werner über eine mögliche Trennung im Winter zuletzt wie folgt geäußert: „Für uns steht dann im Vordergrund, ob wir etwas sehen, wo er eine bessere Position für sich einnehmen kann und, dass wir auf der anderen Seite auch eine Lösung haben, die für die Mannschaft passt und uns mindestens die gleichen Erfolgsaussichten gibt, wenn nicht sogar bessere.“ Und genau jene Lösung hat der SV Werder Bremen gefunden. Schließlich steht der Tabellensiebte der Bundesliga kurz vor dem Transfer von Rechtsverteidiger Issa Kaboré, wodurch Ole Werner auch nach einem Deman-Abgang weiterhin vier Außenverteidiger zur Verfügung stünden.
Das finanzielle Risiko bewegt sich dabei für Werder Bremen in einem absolut überschaubaren Rahmen. Eine Kaufoption konnte zwar nicht in den Leih-Vertrag eingebaut werden, dafür aber trägt Manchester City auch weiterhin einen Großteil des Gehalts von Kaboré. Auch eine Leihgebühr muss nicht überwiesen werden, wie die „Bild“ am Sonntag zuerst berichtete. Kurzum: Das Geschäft ist aus Bremer Sicht ein echtes Schnäppchen, dessen sportlicher Wert sich aber erst noch zeigen muss.
Bei Transfer von Oliver Deman: Werder Bremen holt Issa Kaboré von Manchester City
Issa Kaboré war 2020 für eine Ablöse von 4,5 Millionen auf die Insel transferiert, aber umgehend wieder an seinen vorherigen Club KV Mechelen verliehen worden. In den Folgejahren standen weitere Kurzaufenthalte bei Troyes, Olympique Marseille, Luton Town und zuletzt Benfica Lissabon an. Nicht überall war Kaboré Stammspieler, auch jetzt bei Werder Bremen dürfte er vorerst als Backup von Rechtsaußen Mitchell Weiser eingeplant sein. Zwar kann der Nationalspieler Burkina Fasos auch in der Innenverteidigung oder auf dem linken Flügel eingesetzt werden, doch auch dort wird er nicht automatisch erste Wahl sein. Der 23-Jährige will dennoch bis Juni seine Chance nutzen, um wieder häufiger ein Faktor auf dem Platz zu sein. Sollte die Zusammenarbeit Früchte tragen, sind Gespräche über einen Kauf des Rechtsverteidigers nicht ausgeschlossen – aber noch absolute Zukunftsmusik.
Wie auch im Fall von Olivier Deman. Der Belgier war im Sommer 2023 an die Weser gewechselt. Während er in seiner ersten Saison beim SV Werder Bremen noch auf 29 Bundesliga-Einsätze mit 1360 Spielminuten kam, stand er in dieser Spielzeit in insgesamt neun Partien nur 59 Minuten auf dem Platz. Für den in Antwerpen geborenen Linksfuß gab es einfach kein Vorbeikommen an Felix Agu und Sommer-Neuzugang Derrick Köhn. Nun soll Deman anderswo mehr Spielpraxis erhalten. (tos/mbü)