Der SV Werder Bremen hat ein K(r)ampfspiel gegen den VfL Bochum ganz knapp und mit viel Mühe mit 1:0 (0:0) gewonnen. Die Stimmen zum Sieg!
Ole Werner (Trainer des SV Werder Bremen): „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Nicht, weil wir qualitativ das beste Spiel gemacht haben, da war einiges sehr ungenau und unsauber. Ich bin stolz, weil wir am Ende der Englischen Woche drei Punkte geholt haben. Dass es hier ein richtig toughes Spiel wird, mit viel Intensität, war klar. Hier in Bochum kann immer alles passieren, aber wir haben das diszipliniert wegverteidigt. Diese Leidenschaft und Energie war zu jedem Zeitpunkt auf dem Platz spürbar - und das am Ende der Englischen Woche. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft und natürlich auch über das Ergebnis. Spielerisch haben wir in der ersten Hälfte eigentlich immer wieder Räume vor der Bochumer Kette gefunden, da hätten dann Dinge entstehen können, aber das haben wir nicht gut genug ausgespielt. Dann sind auch immer wieder Drangphasen von Bochum entstanden. In der ersten Halbzeit und ersten Phase der zweiten war Bochum gut und besser als wir im Spiel. Deshalb war es umso wichtiger, da dranzubleiben. Wir haben dann zu seinem sehr, sehr guten Zeitpunkt das Tor gemacht. Danach hätten wir unsere Konter besser ausspielen müssen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden, denn dann kann immer noch etwas passieren. Aber wir haben bis zum Ende sehr, sehr gut verteidigt. Es war heute kein spielerischer Leckerbissen, das habe ich hier aber auch noch nie erlebt, dass man damit hier punktet. So haben wir ein enges, unter dem Strich ausgeglichenes Spiel auf unsere Seite gezogen.“
„Ein schwieriges Spiel“: Die Stimmen zu Werder Bremens Sieg gegen den VfL Bochum
Clemens Fritz (Geschäftsführer des SV Werder Bremen): „Man konnte vorher davon ausgehen, dass es ein sehr schwieriges Spiel werden würde. Die Bochumer hatten eine sehr hohe Intensität von Beginn an, wir haben uns dagegen schwergetan, Räume zu finden und eine Struktur ins Spiel zu kriegen. Es war sehr zerfahren. In der zweiten Halbzeit war es dann sehr reif. Den einzigen Vorwurf, den wir uns machen müssen, ist, dass wir es nach vorne hin schlecht ausspielen. Da müssen wir genauer sein, das zweite Tor nachlegen.“
Jens Stage (Siegtorschütze des SV Werder Bremen): „Es war wie immer, hier in Bochum, ein schwieriges Spiel. Du musst immer 100 Prozent bringen, kämpfen und verteidigen. Die Standards waren stark von uns und wir haben als Team super verteidigt. Auch die, die später reingekommen sind. Das war ein richtiger Kampf und kein wunderschöner Fußball. Es ging nur um Intensität. Es war ein harter Gegner.“
„Abgezocktere Mannschaft“: Stimmen zu Werder Bremen gegen den VfL Bochum
Peter Niemeyer (Leiter Profifußball SV Werder Bremen): „Wir tun gut daran, im Hier und Jetzt zu sein, die Spiele zu spielen und weiter solche Leistungen zu bringen. Vor allen Dingen nach so einer Englischen Woche so einen Charaktertest zu vollbringen, ist schon stark. … Er [Jens Stage, d. Red.] tut uns total gut, er ist ein absoluter Mentalitätsspieler, der uns für die Struktur sehr gut tut im Mittelfeld. Ich muss auch sagen, dass wir grundsätzlich im Mittelfeld, aber auch alle anderen, heute ein gutes Spiel gespielt haben und die Standards auch sehr gut reingekommen sind.“
Philipp Hofmann (Spieler VfL Bochum): „Wir müssen weitermachen, wir können uns jetzt nicht abmelden. Ich finde, in der ersten Halbzeit waren wir das bessere Team, dann müssen wir einfach auch in Führung gehen. Ich, wir Offensive müssen das auch erzwingen, dann gewinnst du das Spiel. In der zweiten Halbzeit kommen wir auch gut aus der Kabine, dann war es ausgeglichen, und dann machen die das Tor, weil wir unter dem Ball herspringen. Das ist einfach eine abgezockte Mannschaft, Bremen. Am Ende hat man gemerkt, dass alle nochmal wollten, aber so richtig zwingend wurde es nicht.“
Dieter Hecking (Trainer VfL Bochum): „In der ersten Halbzeit haben wir das beste Spiel gemacht, seit ich hier bin. Da war vieles da, wir haben neben der Intensität gegen den Ball und den Zweikämpfen auch immer wieder mit Ball Lösungen gefunden, die uns dann auch in Situationen gebracht haben, wo es hätte torgefährlich werden können. Das hätte enorm geholfen, wenn du ein Ding auch mal über die Linie bringst. Wir sind sehr gut im Spiel drin, alle taktischen Vorgaben wurden von der Mannschaft hervorragend umgesetzt. In der zweiten Hälfte erwischen wir wieder den besseren Start, haben Drangphasen, dann fällt dieses Gegentor bei einem Standard. Ein bisschen war unsere Organisation dahin. Dann passiert etwas, was vielleicht auch ein Stück weit normal ist bei allem guten Willen, dann schlichen sich viele Ungenauigkeiten ein, gutgemeinte Bällen wurden am Mitspieler vorbeigespielt, die letzte Klarheit hat gefehlt, vielleicht auch der letzte Glaube. Wir haben unsere Ordnung und Struktur verloren, die wir vorher richtig gut hatten. Bei allem Willen haben wir nicht mehr die richtigen Entscheidungen getroffen, es war viel Hektik drin, da hätte ich mir gewünscht, dass mehr Ruhe einkehrt.“
Mit Stimmen von Sky