Nach der zweiten Debakel-WM in Folge nahm Oliver Bierhoff seinen Hut beim DFB. Nun folgt Weltmeister Rudi Völler auf dem Posten des Sportdirektors.
Update vom 20. Januar, 15.13 Uhr: Nun hat sich auch Bastian Schweinsteiger zur Entscheidung des DFB geäußert, Rudi Völler als Nachfolger von Oliver Bierhoff zu ernennen. Die FC-Bayern-Ikone bezeichnet Völler als „exzellente Wahl.“ Gegenüber der Sportschau sagte der 121-fache Nationalspieler: „Er wird den richtigen Ton treffen, auch gegenüber Nationalspielern, wenn ihm etwas nicht gefällt und das kann bei ihm auch mal deutlicher werden.“
Update vom 20. Januar, 9.21 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Rudi Völler übernimmt zum 1. Februar die Nachfolge von Oliver Bierhoff. Die nach der WM-ausgerufene Task-Force des DFB hat damit ihre Wunschlösung gefunden. Völler freut sich auf die neue Aufgabe. „Nach vielen tollen Jahren bei Bayer 04 Leverkusen kehre ich dorthin zurück, wo ich schon als Teamchef wunderbare Zeiten erleben durfte“, sagte der 62-Jährige.
Rudi Völler wird neuer Sportdirektor beim DFB und will „die Unterstützung der Fans zurückgewinnen“
Der Weltmeister von 1990 will die von Stars gespickte Nationalmannschaft erfolgreich in die Heim-WM 2024 führen. „Wir wollen nun wieder eine verschworene Gemeinschaft formen, eine willensstarke und sympathische Nationalmannschaft mit dem klaren Ziel, die uneingeschränkte Unterstützung der Fans zurückzugewinnen“, so Völler.
Auch Bundestrainer Hansi Flick äußerte sich zum neuen Sportdirektor der Nationalmannschaft. „Gerade durch seine Erfahrung bei der Nationalmannschaft und die langjährige Arbeit bei Bayer Leverkusen ist er die richtige Besetzung für die kommenden Aufgaben. Mein Trainerteam und ich freuen uns auf den gemeinsamen Weg zur Heim-EM im nächsten Jahr“, sagte Flick. In 511 Tagen startet die Heim-EM mit dem Eröffnungsspiel in München.
Erstmeldung vom 19. Januar:
München – Nachdem der DFB Anfang Dezember den Vertrag mit Oliver Bierhoff aufgelöst hatte, wurde intensiv über seine Nachfolge spekuliert. Einer der Namen, die öfter fielen, war der von Rudi Völler. Nach Informationen der Bild soll er nach der heutigen Tagung der DFB-Task-Force, mit den deutschen Fußball-Granden Hans-Joachim Watzke, Bernd Neuendorf, Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Mintzlaff, Matthias Sammer und ihm selbst, nun das Amt antreten.
DFB: Rudi Völler soll als Bierhoff-Nachfolger Nationalmannschaft wieder aufbauen
Die Deutsche Nationalmannschaft steht nach den desaströsen Weltmeisterschaften in Katar und Russland vor einem Neuaufbau. Diesen soll nun offenbar der frühere Teamchef Rudi Völler zusammen mit Bundestrainer Hansi Flick bis zur Heim-EM 2024 gestalten und das Team wieder konkurrenzfähig machen.
Sollte dieser Schritt auch offiziell verkündet werden, müssten die zuständigen Gremien des Deutschen Fußball-Bundes der Empfehlung für den 62-Jährigen noch zustimmen. Das DFB-Präsidium tagt in der kommenden Woche. Noch hat sich die DFB-Taskforce nicht offiziell geäußert.
Rudi Völler bereits im Jahr 2000 als DFB-Retter eingesprungen
Der frühere Weltmeister Völler, der im Sommer 2022 eigentlich in Fußball-Rente gegangen war, soll Teile der Aufgaben des früheren DFB-Direktors Bierhoff übernehmen. Dem Vernehmen nach wird der DFB die weiteren Bierhoff-Bereiche auf mehrere Schultern verteilen. Für Völler steht die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick im Fokus.
Völler war im vergangenen Sommer als Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen ausgeschieden. Bereits im Jahr 2000 war er in größter DFB-Not eingesprungen, damals sogar als Teamchef. Er führte die DFB-Auswahl ins WM-Finale 2002, nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2004 war Schluss. Für viele deutsche Fans gilt der Weltmeister von 1990, der auf eine enorm erfolgreiche Spielerkarriere zurückblicken kann, als Idol. (md mit dpa)