Nächster Heimsieg für den FC Bayern, nächster Doppelpack von Harry Kane: Die Partie gegen den FC Heidenheim im Live-Ticker zum Nachlesen.
München – Thomas Tuchel lächelte, als er zur Einsatzchance von Thomas Müller befragt wurde. Nach dem Ausfall von Jamal Musiala, der wegen seiner Muskelverletzung auch bei den letzten Länderspielen des Jahres fehlt, rückt der 34-Jährige zwangsläufig noch mehr als sonst in den Fokus - und am Samstag (15.30 Uhr/TV-Infos zum Spiel) beim FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim wieder in die Startelf? „Wir haben mehrere Alternativen. Aber Thomas ist natürlich die Topalternative, wenn wir in der gleichen Systematik spielen“, sagte Tuchel. „Die Wahrscheinlichkeit ist extrem hoch.“
Dass die langjährige „Müller spielt immer“-Maxime nicht mehr gilt und er vor allem als Joker gebraucht wird, damit hat sich der Serien-Titelgewinner auf der Zielgeraden seiner Karriere längst arrangiert. „Ich kann Thomas nur das allergrößte Kompliment machen, wie er trainiert, welche Energie er in die Mannschaft bringt“, sagte Tuchel. Das sei „sensationell gut und absolut vorbildlich“. Müller sei ein „echter Teamplayer auf extrem hohem Niveau“. Und das nach „vielen Millionen Zweikämpfen“ in einer langen Laufbahn.
FC Bayern gegen Heidenheim: Müller freut sich auf mehr Einsatzzeit
Beim furiosen 8:0 gegen den SV Darmstadt wurde Müller für seinen 500. Scorerpunkt gefeiert. „Den Zug zum Tor werde ich hoffentlich nie verlieren“, sagte der 34-Jährige im Oktober der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts der Tor- und Vorlagenbilanz sowie der rekordverdächtigen Titelausbeute ist es erstaunlich, dass der Weltmeister von 2014 noch nie Fußballer des Jahres war.
Die Zwangspause für Musiala könnte Müller auch bei den letzten Länderspielen des Jahres gegen die Türkei und Österreich zu mehr Einsatzzeit verhelfen. Bundestrainer Julian Nagelsmann stellte Müller zuletzt allerdings etwas weiter vorne auf als Tuchel - aber Nagelsmann hat ja auch keinen Harry Kane.
FC Bayern – Heidenheim: Tuchel spricht von „nächstem schwierigen Spiel“
Gegen Heidenheim, gegen das Müller beim wilden 5:4 im Pokal vor viereinhalb Jahren Torschütze war, kann sich der Führungsspieler auch für die DFB-Elf auf Betriebstemperatur bringen. „Es ist das nächste schwierige Spiel unter neuen Vorzeichen nach zwei mental schwierigen Spielen“, sagte Tuchel. Sein Ensemble muss sich durch den Musiala-Ausfall auf eine andere Spielweise im Zentrum einstellen.
Musiala und Müller seien ganz unterschiedliche Spielertypen, sagte Tuchel. „Jamal Musiala liebt es, aus der Tiefe zu dribbeln und sich mit seinen Drehungen zu befreien. Thomas Müller liebt es direkt und schnell zu spielen. Im Strafraum ist er einen Tick aggressiver.“ (epp/dpa)