Starfotograf mehrere Wochen lang verschollen - jetzt herrscht traurige Gewissheit

Der bekannte Fotograf Peter Beard (hier im Bild mit Tochter Zara Beard und Ehefrau Nejma Khanum) ist ums Leben gekommen.
 ©dpa / Andy Kropa

Der US-Amerikaner war bekannt für sein Engagement in Afrika, arbeitete jedoch auch mit zahlreichen Stars zusammen. Zur Künstlerszene hatte der nun Verstorbene ein gespaltenes Verhältnis.

  • Peter Beard arbeitete mit zahlreichen Stars der Künstlerszene.
  • Das Herz des US-Amerikaners gehörte jedoch dem Naturschutz.
  • Nun ist der bekannte Fotograf leblos in einem Naturpark gefunden worden.

New York - Der schillernde Starfotograf Peter Beard ist verstorben. Der 82-Jährige, der seit etwa drei Wochen vermisst wurde, wurde am Wochenende in einem abgelegenen Waldstück nahe seiner Heimat tot aufgefunden worden. Wie die Familie des bekannten Fotokünstlers bestätigte, sei sei Fundort ein abgelegenes Waldstück auf der Halbinsel Long Island gewesen, zu den Umständen seines Ablebens ist noch nichts bekannt.

Peter Beard tot aufgefunden: Lebemann fotografierte viele Musikstars

Beard gilt als Lebemann und gab sich in jungen Jahren dem Jet-Set-Leben hin. Er porträtierte zahlreiche Bekanntheiten, darunter Musikstars wie David Bowie oder Mick Jagger, der 2019 in München spazieren ging*. Ebenso berühmt war der US-Amerikaner, der aus reichen Verhältnissen stammt, jedoch für seine Hingabe für den afrikanischen Kontinent

Dort verbrachte der passionierte Naturschützer einen Großteil seines Lebens und setzte sich für die Umwelt ein: Der Fotokünstler hatte eine Leidenschaft für atemberaubende Tieraufnahmen, für die er oftmals auch große Risiken einging. So wurde er einmal sogar von einem Elefanten überrannt.

Sein Bildband "The End of the Game" (dt.: Die letzte Jagd) dokumentierte in den 60er-Jahren die Zerstörung von Afrikas Natur aufgrund von Wilderei. In Kenia wurde Beard im Jahr 1969 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er einen Wilderer geschlagen und gefesselt hatte. Der 1938 in eine wohlhabende Familie geborene Beard war auch als Modefotograf tätig und lichtete eine Reihe von Topmodels* ab. 

Peter Beard: Naturschützer mit gespaltenem Verhältnis zu Kunst

Peter Beard wurden Liebschaften mit vielen Frauen nachgesagt - darunter die bekannte Schauspielerin Candice Bergen oder Lee Radziwill, Schwester von Jackie Kennedy. Dreimal war Beard, der eine Tochter und seine Ehefrau hinterlässt, verheiratet. 

In den 1970er Jahren fotografierte der nun Verstorbene die Rolling Stones bei ihrer Tournee "Exile On Main Street". Auch Ausstellungen in den Vereinigten Staaten und Paris würdigten das Werk des Fotografen - zur Kunst hatte er mit zunehmendem Alter jedoch ein gespaltenes Verhältnis: „Ich mag es nicht, Kunst zu produzieren. Mein ganzes Leben war geprägt von der Flucht vor der Kunstakademie. Kunstakademie lehrt einen genau das Gegenteil von Kunst. Ich bin nur der Auffassung, man soll Dinge einfach tun und ausprobieren, ohne viele Gedanken vorher darüber zu verschwenden.“

Peter Beard „gestorben, wo er gelebt hat: in der Natur“

Der gebürtige New Yorker Beard litt zuletzt unter Demenz und wurde letztmals am 31. März gesehen. Nun war es ein Jäger, der seine Leiche im Camp Hero State Park am äußersten Ende von Long Island fand. "Peter war ein außergewöhnlicher Mann, der ein außerordentliches Leben geführt hat", erklärte seine Familie nach dem Tod des Familienvaters. "Er ist gestorben, wo er gelebt hat: in der Natur."

Jahrhundertelang hat sich der Mensch auf der Welt immer weiter ausgebreitet. In der Corona-Krise muss er sein Territorium preisgeben - zur Freude anderer Lebewesen. Eine der bekanntesten deutschen TV-Stimmen ist für immer verstummt: Leon Boden wirkte in zahlreichen Serien und Filmen schauspielerisch mit, und lieh etlichen Stars seine Klangfarbe.

Unterdessen sind zahlreiche Promis an Covid-19 erkrankt*. Wie lange hält die Pandemie die Welt noch in Atem?

PF mit dpa

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