Die Redaktion testet – die neue „Pacer Pro“ Sportuhr von Polar

Fünf Wochen lang musste die Polar Pacer Pro zeigen, ob sie so gut ist, wie man ihr nachsagt.
 ©Polar

Egal ob beim Joggen, Schwimmen, Radfahren oder Wandern, das neueste Modell von Polar besticht durch Genauigkeit und einfache Bedienung. Nur das Wecken ist nicht ihr Ding ...

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Auf der Webseite des Herstellers wird die Pacer Pro als „ambitionierte GPS-Sportuhr“ gefeiert. Diese ultraleichte, moderne Sportuhr verspricht, Ihr persönlicher Fitnesscoach, GPS-Guru und Schlafüberwacher in einem zu sein. Sie soll Sportbegeisterten fortschrittliche Tools bieten, um Laufökonomie, Trainingseinheiten und Leistung zu verbessern.

Wir wollten wissen, ob die Polar Pacer Pro wirklich hält, was sie verspricht. Daher haben wir die Uhr über fünf Wochen in allen sportlichen Lebenslagen getestet – beim Joggen, Bergsteigen, Schwimmen und auf Mountainbiketouren. Kein Terrain blieb unerkundet. Ob die Polar Pacer Pro wirklich alle Erwartungen erfüllen kann, erfahren Sie in diesem Testbericht.

Auf den ersten Blick ist die Pacer Pro von Polar eine „ganz normale“ Uhr, deren Funktionen sich erst auf den zweiten Blick enthüllen. Und das durchweg benutzerfreundlich. Das große Display ist sehr gut ablesbar, die Anzeigen und Icons selbsterklärend, logisch und übersichtlich angeordnet – ganz ohne unnützes Chichi.
Gut gefällt uns die Option, zwischen digitaler und analoger Anzeige zu wählen. Sehr benutzerfreundlich zeigen sich auch die Knöpfe, die sich im Gegensatz zu so manchem Touch-Display jederzeit und in jeder sportlichen Lebenslage hervorragend bedienen lassen – selbst verschwitzt oder mit Fahrradhandschuhen gab es kein Problem.

Abzüge gibt es für die kaum wahrnehmbare Vibrationsfrequenz und die Weckerfunktion, die ebenfalls nur über Vibration und ohne Ton auskommt. Wer tief schläft, wacht davon nicht auf.

Die Uhr hat sich in unseren (nicht gerade zimperlichen) Tests in allen Sportarten bewährt: beim Mountainbiken und Berggehen ebenso wie beim Joggen und sogar Schwimmen.

Gerade beim Schwimmen konnte die Pacer Pro positiv überraschen. Die Schwimmfunktion misst höchst präzise Bahnen und Puls und das Display ist auch unter Wasser sehr gut ablesbar. Interessant ist allerdings, dass die Uhr beim Rückenschwimmen ohne Armbewegung keine Bahnen zählt.
Eine spannende Option im Wasser ist auch die Funktion „Freischwimmen“ für offene Gewässer. Hier läuft das GPS mit und zeichnet auf.

Zur Pacer Pro

Die Uhr bietet eine Vielzahl nützlicher Funktionen wie Herzfrequenzmessung, GPS-Tracking und sogar eine extra Schwimmfunktion. Im Test zeigt sich: Die Herzfrequenzmessung kann es mit der Genauigkeit eines Brustgurts nicht ganz aufnehmen, gibt Freizeit- und Semi-Profi-Sportlern aber dennoch ausreichend präzise Werte.

Das GPS benötigt eine gewisse „Anlaufzeit“: Hier zeigt die Uhr über ein Farbsystem, ob das Signal präzise ist. Die gelbe Farbanzeige bedeutet „auf Signalsuche“, schaltet das Display auf Grün, ist der Empfang optimal. Wir haben die Messwerte der Polar Pacer Pro Sportuhr mit denen eines Garmin-GPS-Geräts verglichen – die Übereinstimmung ist nahezu exakt. Für eine Sportuhr ein durchaus beachtliches Ergebnis.
Allerdings stellten wir bei der Freischwimm-Funktion in unserem Test bis zu 20 Prozent Abweichung fest. Möglicherweise aber, weil wir die Freischwimm-Funktion im Schwimmbad getestet haben.

Abzüge bekommt das GPS der Polar Pacer Pro allerdings in der aufgezeichneten Strecke. Hier zeigt sich ein wörtlich „verschnörkeltes“ Bild. Wird ein Weg, beispielsweise auf einer Bergtour, hin und zurück auf derselben Strecke gegangen, zeichnet die Polaruhr teils wilde Wellen. Dasselbe passiert, wenn man an Ort und Stelle Pause macht. Hier zeigt sich ein Kringelmuster.

Der Akku hält etwa vier Tage, bei Aufzeichnung mit GPS erhöht sich der Stromverbrauch allerdings deutlich: Acht Stunden mit GPS-Tracking benötigten in unseren Tests rund 40 Prozent der Akkuleistung. Die Ladezeit von 5 Prozent auf 100 Prozent betrug in etwa eineinhalb Stunden – keine Schnellladung, aber völlig in Ordnung.
Wer eine längere Tour plant und das GPS mitlaufen lassen möchte, sollte diese Polar Sportuhr allerdings vorher wirklich vollladen. Für eine Mehrtagestour würde die Akkukapazität nicht ausreichen.

Die App ist klar strukturiert, logisch aufgebaut, klar und übersichtlich. Selbst, wer vorher keine Erfahrungen mit derartigen Apps hatte, kommt schnell klar.

Die App der Polar Pacer Pro bietet folgende Hauptfunktionen:

  1. Trainingsanalyse:
    ✓Detaillierte Statistiken zu Trainingssessions
    ✓Überblick über Dauer, Distanz, Tempo und verbrannte Kalorien
    ✓Herzfrequenzzonen und deren Analyse
  2. GPS-Tracking:
    ✓Aufzeichnung von Routen und Strecken
    ✓Anzeige der zurückgelegten Strecke auf einer Karte
    ✓Analyse von Geschwindigkeit und Höhenprofil
  3. Schlafüberwachung:
    ✓Analyse der Schlafqualität
    ✓Überblick über Schlafphasen
    ✓Tipps zur Verbesserung der Schlafgewohnheiten
  4. Tagesaktivität:
    ✓Schrittzähler und Aktivitätsziel
    ✓Übersicht über den Kalorienverbrauch
    ✓Erinnerungen an Bewegung bei langer Inaktivität
  5. Trainingspläne:
    ✓Individuell anpassbare Trainingspläne
    ✓Integration von vorgefertigten Trainingsprogrammen
    ✓Fortschrittsverfolgung und Anpassung der Pläne basierend auf den Ergebnissen
  6. Benachrichtigungen:
    ✓Anzeige von Smartphone-Benachrichtigungen wie Anrufen, Nachrichten und Terminen
    ✓Anpassung der Benachrichtigungseinstellungen
  7. Konnektivität:
    ✓Synchronisation mit anderen Fitness-Apps wie Strava, MyFitnessPal und Apple Health
    ✓Möglichkeit zum Teilen von Trainingsdaten in sozialen Netzwerken
  8. Erholung und Stressmanagement:
    ✓Analyse der Erholungszeiten
    ✓Tipps zur Verbesserung der Regeneration
    ✓Stressmessung und Atemübungen zur Entspannung

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Da viele Sportler einen Brustgurt als unangenehm empfinden, haben wir den Pulssensor Verity Sense von Polar mitgetestet. Dieser Pulsensor lässt sich mit einem flexiblen Band an Ober- oder Unterarm oder dem Oberschenkel befestigen. Alternativ kann man ihn auch an der Schwimmbrille fest clippen, wo der Verity Sense den Puls an der Schläfe misst. Leider konnte der Sensor zumindest in Kombination mit unserer Schwimmbrille nicht punkten. Der Befestigungsmechanismus hält nicht fest, außerdem gelangte an der Befestigungsstelle des Sensors Wasser hinter unser Schwimmbrillenmodell.
Da der Sensor die Daten nicht in Echtzeit an die Sportuhr überträgt, lassen sich beim Schwimmen die Messwerte erst im Nachhinein über die App auslesen. In unseren Augen macht der Sensor beim Schwimmen mehr Sinn, wenn ein Trainer die Daten parallel von Land aus überwacht und dem Wassersportler mitteilt.

Sehr gut funktioniert allerdings die Datenübertragung des Verity Sense Sensors modellabhängig auf diverse Ausdauergeräte im Fitnesscenter: Spinningfahrrad, Crosstrainer oder Stepper empfangen die Daten des Sensors und liefern so wesentlich exaktere Messwerte als über die verbauten Pulssensoren in den Griffen.

Zwar hat uns die Polar Pacer Pro nicht wirklich aufgeweckt, als sie es sollte, aber das können wir getrost hinten anstellen. Denn ansonsten konnte uns diese Sportuhr rundum überzeugen.
Sie hält einiges aus und sah auch nach fünf Wochen Dauereinsatz wie neu aus. Trotz eines weißen Armbandes. Die GPS-Messwerte konnten es sogar mit einem Garmin aufnehmen, die Pulswerte zeigten sich für eine Armbanduhr erfreulich genau. Dass die Pacer Pro sich auch im Wasser so gut geschlagen hat, gab Extrapunkte und auch die Konnektivität zur MyFitnessPall-App gibt einen Daumen hoch.

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