Wenn Mitarbeiter an einer Depression leiden, sind sie oft lange krank geschrieben. Sollten depressive Arbeitnehmer ihren Chef deshalb einweihen?
Jeder fünfte Deutsche soll mindestens einmal im Leben an einer Depression erkranken, rund acht Prozent der Erwachsenen erkranken im Laufe eines Jahres. Tendenz steigend! Damit gehören Depressionen laut der Deutschen Depressionshilfe zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Krankheiten.
Depression: Muss ich meine psychische Krankheit dem Arbeitgeber mitteilen?
Wer an einer depressiven Episode erkrankt, der fällt auch bei seinem Arbeitgeber oft lange aus – im Schnitt sollen es knapp 36 Krankheitstage sein. Müssen Mitarbeiter deshalb ihrem Chef sagen, dass sie an einer Depression leiden?
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Nein. Natürlich müssen sich Betroffene beim Arbeitgeber krankmelden, sich vom Arzt krankschreiben lassen und die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) rechtzeitig einreichen. Doch den Grund für ihre Erkrankung müssen Arbeitnehmer auch bei langwierigen oder schweren Erkrankungen nicht mitteilen.
Auch bei einer betriebsärztlichen Untersuchung darf der Arzt dem Arbeitgeber lediglich mitteilen, ob der Mitarbeiter für seinen Job geeignet ist oder nicht. Der Grund bleibt geheim.
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Von Andrea Stettner