Was wird dieses Jahr gebucht? Welches Reiseland ist angesagt? Und was kostet der Spaß überhaupt? Erfahren Sie alles dazu in der Übersicht.
Die Reiselust der Deutschen ist groß und geht mit einer Frühbucher-Nachfrage einher, die deutlich über der des Vorjahres liegt. Doch wie verhalten sich deutsche Pauschalurlauber bei der Buchung für das Reisejahr 2018?
Das Reiseportal HolidayCheck hat die Frühbucherdaten aus drei Monaten analysiert und zeigt relevante Buchungs- und Preis-Entwicklungen deutscher Pauschalurlauber auf.
Türkei, Ägypten und Tunesien kehren zurück
Im Betrachtungszeitraum November 2017 bis Januar 20181 weisen 18 der Top 20 Pauschalreiseziele ein zum Teil deutliches Wachstum auf. Den stärksten Anstieg in Höhe von 92 Prozent verzeichnet die Türkei, die sich somit wieder an dritter Stelle der volumenstärksten Frühbucher-Destinationen befindet. Wie die Entwicklung verdeutlicht, sind vergangene Anschläge und politische Unruhen in ihrer Wirkung zeitlich begrenzt.
Viele Urlauber nehmen das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis der türkischen Riviera und Ägäis in Anspruch. Mit einem Buchungsplus von 81 und 71 Prozent gewinnen auch die von Krisen gezeichneten Ziele Tunesien und Ägypten stark. Alle drei Länder blicken einem erfolgreichen Jahr entgegen – vorausgesetzt, die Sicherheitslage vor Ort bleibt unverändert und Urlauber werden nicht durch aktuelle Geschehnisse verunsichert.
Im starken Frühbucherzeitraum legen auch die europäischen Mittelmeerziele weiter zu. Spanien als nach wie vor beliebteste Destination der deutschen Pauschalurlauber wächst um fünf Prozent, die in Anbetracht des hohen Buchungsvolumens als äußerst positiv zu sehen sind.
Die Buchungsanstiege für Griechenland, Portugal, Bulgarien und Italien vervollständigen das Bild des insgesamt starken Auftakts 2018: Während die Badeurlaubs-Klassiker Türkei und Ägypten zurückkommen und die seit jeher beliebten Pauschalreiseziele in Europa gewinnen, wächst auch das als alternatives Reiseziel geltende Bulgarien und das sich zunehmend bei Badeurlaubern etablierende Italien. Hier steigt die Nachfrage speziell für die "Stiefelspitze" Kalabrien und für Sardinien, sodass die Destination in diesem Jahr Platz 8 der volumenstärksten Frühbucherziele einnimmt.
Buchungsrekord für Ägypten
Nachdem die Türkei in den vergangenen beiden Frühbucherzeiträumen auf negative Zahlen blickte, geht der Trend nun deutlich bergauf. Gemessen am Buchungsvolumen hat die Türkei zum Ende des Jahres 2017 schon fast zu alter Stärke zurückgefunden. Für Tunesien wird es trotz des starken Buchungsanstiegs in den vergangenen beiden Jahren noch dauern, bis das ursprüngliche Volumen wieder erreicht ist.
Die Ägypten-Nachfrage ist in Anbetracht der Sicherheitslage seit vielen Jahren von Schwankungen geprägt. Nach diversen Auf und Abs geht der Trend inzwischen stark nach oben, sodass Ägypten in 2017 mehr Buchungen als je zuvor verzeichnete. Dennoch bleibt die Entwicklung schwer vorhersehbar.
Während Spanien nach einem Boom in der Saison 2016 und einem konstant hohen Volumen in 2017 den Buchungsanstieg weiter leicht erhöhen kann, behalten Griechenland und Portugal sogar zweistellige Wachstumsraten bei. Auch Bulgarien, das auch aufgrund seiner günstigen Preise oft als Alternative zur Türkei oder teuren Zielen im westlichen Mittelmeer betrachtet wurde, gewinnt weiterhin stark bei Strandliebhabern und Partyurlaubern.
Günstigstes Reiseziel: Schnäppchen in Tunesien
Am günstigsten unter den Top-Zielen ist derzeit Tunesien mit 65 Euro pro Person und Tag. Der hohe Preis für Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten bleibt mit 146 Euro stabil. Für Schnäppchenjäger auf der Suche nach besonders hohen Hotelstandards bieten sich hingegen die Türkei und Ägypten mit 69 Euro pro Person und Tag an.
Auch in den äußerst beliebten Pauschalreisezielen im Süden Europas steigen die Kosten. So ist Spanien mit 98 Euro um sieben Prozent und Portugal mit 100 Euro um zehn Prozent teurer geworden. Unter den meistgebuchten Inseln steigen die Kosten für Mallorca um sechs Prozent auf 92 Euro, für Gran Canaria um sieben Prozent auf 109 Euro und für Fuerteventura um acht Prozent auf 101 Euro.
Je nach Reiseziel ist der Preisanstieg auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen. So spielen sowohl angehobene Hotelpreise in stark nachgefragten Destinationen als auch das aktuelle Flugangebot eine Rolle.
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sca