Ein Ehepaar aus Australien postet während der Ausgangssperre ein Urlaubsfoto auf Facebook. Es folgt eine Anzeige der Polizei und eine Strafe über knapp 1.000 Euro.
- Wegen des Coronavirus* herrschen weltweit Ausgangssperren und Reisewarnungen.
- An Urlaub ist in dieser Zeit erst gar nicht zu denken.
- Ein Paar, das ein Urlaubsfoto auf Facebook postete, hat nun das nachsehen: Es muss knapp 2.000 Euro Strafe zahlen.
Paar postet Urlaubsfoto auf Facebook - und soll plötzlich hohe Strafe zahlen
Jaz und Garry Mott aus Victoria in Australien nutzte die Zeit der Ausgangssperre, um Reisefotos zu sortieren. Dabei fanden sie eine schöne Erinnerung aus einem Urlaub im Jahr 2019. Prompt postete Jaz Mott am 5. April 2020 die Fotos auf Facebook.
Sie zeigen sie und ihren Mann gemeinsam im Auto, am Hafen sowie vor Meereskulisse, alles sieht nach Urlaub aus. Sie kennzeichnete auf Facebook zudem, das sie sich auf den Fotos am etwa zwei Stunden entfernten "Lakes Entrance" befänden.
Polizei verbietet Ehepaar, weitere Urlaubsfotos auf Facebook zu posten
Kurz darauf, am 9. April 2020, habe das Ehepaar Besuch von der astralischen Staatspolizei bekommen: Ein Polizeibeamter tauchte bei ihnen zuhause auf und teilte ihnen mit, dass ein Verstoß gegen die Ausgangssperre vorläge. Er habe ihnen ein Schreiben über eine Geldstrafe in Höhe von 1.652 australischen Dollar (umgerechnet rund 956 Euro) ausgehändigt und sei wieder gegangen. Das Paar habe sich während der Ausgangssperre rund um das Coronavirus auf eine "nicht unbedingt notwendige Reise zum Lake Entrance" begeben, soll es in dem Schreiben geheißen haben.
Gegenüber dem Portal "The Independent" erklärte Jaz Mott: "Der Sargent sagte mir, wenn ich noch mehr Fotos poste, werde ich verhaftet."
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Ehepaar postet Urlaubsfoto - Polizei zieht Strafe zurück
Die Geldstrafe sei mittlerweile von der Polizei zurückgezogen worden, nachdem die lokalen Medien von der Sache erfahren und darüber berichtet hatten.
Ein Sprecher der australischen Polizei äußerte sich wie folgt: "Dieser Vorfall wurde überprüft und es wurde beschlossen, den Bescheid zurückzuziehen. Gelegentlich werden Fehler gemacht, weshalb es einen Überprüfungsprozess gibt, der sicherstellt, dass solche Fälle erkannt und korrigiert werden. Die Polizei überwacht Social-Media-Konten nicht im Detail, um Verstöße gegen die Richtlinien des Chief Health Officer zu erkennen. Im Allgemeinen wird die Polizei die Umstände einzelner potenzieller Verstöße, die von der Öffentlichkeit gemeldet werden, aber verfolgen und untersuchen."
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sca
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