Schon von "Skiplagging" gehört? Hierbei handelt es sich um einen Trick, bei dem Urlauber viel Geld bei Flugtickets sparen - was Airlines zur Weißglut treibt.
Wer viel reist, dem wird bereits aufgefallen sein, dass stark frequentierte Reiseziele wie New York oder Chicago äußerst happig für den Geldbeutel sind. Kluge Köpfe haben sich deshalb etwas einfallen lassen, um die Preispolitik der Airlines zu umgehen. Das Stichwort lautet "Skiplagging" bzw. "Wegwerfticket".
Reise-Trick: So funktioniert "Skiplagging"
Nehmen wir an, Sie wollen von Boston nach Houston fliegen. Da die Flugpreise hier aber enorm hoch sind, buchen Sie stattdessen ein günstigeres Ticket von Boston nach Las Vegas - welches einen Zwischenstopp in Houston beinhaltet. Sie steigen also in Houston aus und lassen den Anschlussflug sausen.
Das heißt, Sie buchen zwar ein Ticket für eine längere Reise - sparen sich aber Geld dabei, weil die Strecke von Boston nach Las Vegas günstiger ist als der direkte Weg.
Wie vorteilhaft ist "Skiplagging" wirklich? Und was muss beachtet werden?
Scott Keynes, Autor mehrerer Bücher rund ums günstige Reisen, ist Fan dieser Methode - erläutert aber dem Online-Portal Business Insider wichtige Punkte, die beim "Skiplagging" beachtet werden sollten: "Nie eine Rundreise buchen — denn sobald ihr einen Teil davon wegwerft, geht der Rest des Trips auch verloren. Und ihr solltet kein Gepäck aufgeben — es kommt ja in der Stadt an, für die ihr eigentlich gebucht hattet, und nicht dort, wo ihr aussteigt."
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Die Website "Skiplagged" dient speziell dazu, nach diesen günstigeren "Wegwerftickets" für Flugreisende zu suchen. Dabei können Urlauber teilweise mehrere hundert Euro sparen. Jedoch ist dieser Trick bei Fluggesellschaften nicht gern gesehen: 2014 wurde die Website sogar von der Airline United und dem Vergleichsportal Orbitz verklagt - allerdings ohne Ergebnis. Aktarer Zaman, Gründer von "Skiplagged", beteuert laut Business Insider: "Alles, was 'Skiplagged' getan hat und immer noch tut, ist legal."
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Darum sollten Sie beim "Skiplagging" vorsichtig sein
Wer von der Airline beim Wegwerfen von Tickets erwischt wird, muss mit einer schriftlichen Verwarnung rechnen. Ebenso kann es sein, dass Ihnen das Boarding verweigert, die Tickets konfisziert oder der Differenzbetrag nachgezahlt werden muss.
Laut dem New York Times Magazine raten Anwälte aber davon ab, die Airline zu belügen - Sie könnten wegen Betruges verklagt werden. Ehrlichkeit würde in diesem Fall nicht schaden, da die "Wegwerftickets" nicht illegal sind.
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