Flugatlas 2017: Reise-Vergleiche lohnen sich

Aus Low-Cost wird Alltags-Cost – Der Flugatlas 2017 von Mobil in Deutschland e.V.
 ©Mobil in Deutschland e.V.

Sucht man im Netz nach Flügen, gibt es unterschiedlichste Angebote von Airlines. Aber auf was muss man bei der Buchung achten? Haben günstige Flüge einen Haken?

Endlich sind die Sommerferien da - Sonne, Strand und Meer rufen. Doch schon bei der Urlaubsplanung tauchen Fragen auf: Mit welcher Airline fliegt man am besten? Was kosten die Kinder? Darf der Hund mit? Und wie teuer wird der Flug insgesamt?

Mobil in Deutschland e.V. hat zum sechsten Mal den Flugatlas zusammengestellt. Getestet wurden dabei die wichtigsten Fluggesellschaften ab Deutschland. Mit dabei sind Condor, easyJet, Eurowings, Lufthansa, NIKI, Norwegian Air Shuttle, Ryanair, TUIfly und Vueling Airlines.

Beliebtestes Reiseziel der Deutschen ist unangefochten - aber auch gut erreichbar?

Es ist und bleibt weiterhin das liebste Urlaubsziel der Deutschen: Mallorca. Daher wurden für den Flugatlas jeweils von Berlin und München Flüge nach Mallorca und zurück gebucht

Die Buchung fand in der Woche vom 19. bis zum 26. August 2017, da in dieser Zeit sowohl in Berlin als auch in Bayern Ferien sind. War Berlin oder München als Mallorca-Abflugsort nicht im Programm, wurde im Süden oder Norden Deutschlands ein Alternativ-Flughafen gesucht.

Bei der Buchung wurde der sinnvollste Tarif ausgewählt, mit einem Gepäckstück zusätzlich zum Handgepäck. Zudem hatten Direktflüge Vorrang. In die Gesamtwertung floss der Durchschnittspreis bei den Testbuchungen doppelt ein.

Große Unterschiede bei verschiedenen Airlines

Die Flüge wurden alle online gebucht, auch hier gibt es große Unterschiede bei den verschiedenen Airlines. Hier kann man schnell den Überblick verlieren.

Neben dem Basis-Tarif, bei dem Sie außer der reinen Beförderung oft nichts zusätzlich bekommen, bieten die meisten Airlines auch einen flexiblen Tarif an, der kostenfreie Umbuchungen oder Stornierungen bis kurz vor Abflug möglich macht.

Dazwischen gibt es in der Regel noch einen weiteren Tarif, der für einen etwas höheren Preis ein zusätzliches Gepäckstück zum Aufgeben oder sogar einen kleinen Snack auf dem Flug beinhaltet.

Hat man kein flexibles Ticket gebucht, kann eine Umbuchung richtig teuer werden. Denn entweder ist eine Ticketänderung gar nicht mehr möglich oder kostet eine hohe Gebühr. Auch wird bei nicht-flexiblen Tickets bis auf Gebühren oder Steuern meist nichts vom Ticketpreis zurückerstattet.

Hätten Sie es gewusst? An Armlehnen im Flugzeug gibt es einen geheimen Knopf für mehr Beinfreiheit.

Gepäckmitnahme

Handgepäck wird laut Flugatlas bei allen Fluggesellschaften kostenfrei mitgenommen. Hier wird lediglich nach Gewicht unterschieden. Einzige Ausnahme ist hier easyJet. Dort unterliegt Handgepäck gar keiner Gewichtsbeschränkung. Aufgabegepäck jedoch kann bei den günstigsten Tarifen schwer zu Buche schlagen.

Hier empfiehlt sich vor allem für den Flug in den Sommerurlaub die Buchung eines Inklusive-Tarifs oder die Vorabbuchung eines Gepäck-Online-Pakets. Wer erst am Flughafen wiegen lässt, zahlt für den Koffer gerne auch mal mehr als für die gesamte Reise.

Fazit: Gewinner des Flugatlas 2017

Im Flugatlas 2017 ergattern Lufthansa und Eurowings den ersten Platz, Condor und Norwegian Air Shuttle teilen sich mit nur geringem Abstand den zweiten Platz, während NIKI auf Platz drei rangiert.

Auch wenn die vielen verschiedenen Angebote am Anfang verwirrend und unübersichtlich erscheinen mögen, so bieten sie doch jedem die Möglichkeit, sich sein in dividuelles Flug- und Reiseerlebnis nach Budget und Komfortwünschen zusammenzustellen.

Ralf Baumeister, Flug- & Reiseexperte von Mobil in Deutschland e.V., erklärt zum diesjährigen Flugatlas: "War Fliegen noch vor einigen Jahren teuer und nicht selten nur bestimmten Gesellschaftsschichten vorbehalten, haben die Low Cost Airlines Fliegen für jedermann möglich gemacht."

Das habe zu Unterschieden bei den Kosten wie auch beim Service geführt: "Wehe, wenn mal was schiefgeht, dann wird es echt mühsam", so Baumeister. "Aber kann man heute eigentlich wirklich noch von Low Cost sprechen? Ich finde nein, denn bis auf unseren Testsieger Lufthansa, wo es nach wie vor kostenlose Bordverpflegung auf einem Flug nach Mallorca gibt, findet man bei allen anderen Airlines den Alltag vor. Bordverpflegung nur gegen Bezahlung, fast alle Services kosten extra."

Dies sei auf der einen Seite schade, auf der anderen Seite könne sich so jeder Passagier sein individuelles Reiseerlebnis zusammenstellen. Dazu müsse er aber bereit sein, den entsprechenden Mehrpreis zu bezahlen. "Jeder nach seinem Geschmack, das gefällt mir", sagt Ralf Baumeister. 

Auch interessant: Wer haftet am Ende dafür, wenn Gepäck verloren geht? Erfahren Sie hier, warum diese kleinen Aufkleber so wichtig für Ihr Fluggepäck sind.

sca

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