Ein Ehepaar verstand nicht, warum ihr Kreuzfahrtschiff den Stopp vor Madagaskar ausfallen ließ, nur weil dort derzeit die Pest ausgebrochen ist.
Mit der "MS Albatros" wollte ein Ehepaar eine Kreuzfahrt unternehmen, die als Zwischenstopp Madagaskar vorgesehen hatte. Doch als der Hafen nicht angefahren wurde, reichte das Paar kurzerhand Klage gegen den Reiseveranstalter ein.
Kreuzfahrtschiff "MS Albatros" fährt Madagaskar wegen Pest nicht an
"Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord": Um dieses Lied nicht Wirklichkeit werden zu lassen, fuhr das Kreuzfahrtschiff "MS Albatros" den Hafen von Madagaskar auf der besagten Kreuzfahrt nicht an. 2017 ist dort die Pest ausgebrochen. Es handelt sich dabei um die Lungenpest, eine hochgradig ansteckende Infektionskrankheit.
Was an sich nach einer durchaus klugen Maßnahme klingt, war jedoch für das Paar so gar nicht nachzuvollziehen: Auf der 30-tägigen Kreuzfahrt, die bereits im vergangenen Jahr im November stattfand, sollte es von Mauritius über Madagaskar, die Seychellen, den Oman, Sharm El-Sheikh und schließlich Malta bis nach Genua gehen, wo die Kreuzfahrt schließlich enden sollte. Statt Madagaskar sollte der Stopp auf den Seychellen um einen Tag verlängert werden, wie der Kapitän aus Sicherheitsgründen entschieden habe.
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Nachdem dann aber Madagaskar als Zwischenstopp ausgefallen war, war das Paar aus dem Allgäu so gar nicht erfreut - und verklagte den Reiseveranstalter Phoenix kurzerhand, wie das Portal Generalanzeiger Bonn mitteilte. Denn die Insel sei der Hauptgrund für ihre fast 10.000 Euro teure Kreuzfahrt gewesen.
Beide wollten daher mit ihrer Klage einen Teil des Reisepreises zurückfordern. Das Gericht sah die Sache jedoch etwas nüchterner - und wies die Klage ab.
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sca/Video: glomex