Turbulenzen im Flugzeug treten häufig spontan auf. Nicht selten kommen Passagiere und Crew dabei zu Schaden. Das könnte sich ab nächstem Jahr ändern.
Jeder, der schon mal geflogen ist, hat sie schon erlebt: Turbulenzen im Flugzeug sind unangenehm für Passagiere - und auch nicht ungefährlich. Laut der Federal Aviation Administration (FAA) sind allein im Jahr 2016 44 Personen durch Turbulenzen ernsthaft verletzt worden.
Laser soll Turbulenzen schon früh erkennen
Obwohl Turbulenzen für Flugzeuge selbst nicht gefährlich sind, können starke Turbulenzen Passagiere und Crew dafür ganz schön auf die Probe stellen: Personen können stürzen und schwere Gegenstände durch die Kabine fliegen und zu Verletzungen führen.
Zudem wird auch beim Vermeiden leichter Turbulenzen das Reisen mit dem Flugzeug stressfreier und angenehmer.
Tests von Boeing ab 2018
Boeing will aus diesem Grund ab 2018 Frühwarnsysteme für Turbulenzen testen. Dabei soll es möglich sein, dass mit Hilfe von Laserstrahlen Turbulenzen aus einer Entfernung von 17,5 Kilometer wahrgenommen werden können. Das entspricht einer Flugdauer von etwa 60 Sekunden.
Wie viel Zeit muss ich eigentlich am Flughafen einplanen?
Laut Boeing könnten zu diesem Zeitpunkt die Piloten mit einem automatisierten akustischen Signal gewarnt werden. Dadurch habe die Besatzung genug Zeit, die Kabine zu sichern und das Risiko von Verletzungen zu minimieren, so Stefan Bieniawski von Boeing gegenüber dem Portal Wired. Herzstück des Systems ist ein Lidar. Dieser kann durch den Einsatz von Lasertechnik Entfernungen und Geschwindigkeiten messen.
60 Sekunden sind zwar nur ein kurzer Zeitraum. Dennoch wäre der Einsatz einer Früherkennung eine deutliche Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation. Denn bisher lassen sich Turbulenzen nur sehr schwer vorhersagen.
Sollte sich das Lidarsystem als erfolgreich erweisen, könnte es in nur wenigen Jahren bei allen großen Fluglinien gegen Turbulenzen zum Einsatz kommen.
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sca