Kreuzfahrt-Ziel kostet bis zu 10.000 Euro - und es gibt nicht einmal Ausflüge an Häfen

Kreuzfahrten in die Antarktis kosten einiges. (Symbolbild)
 ©picture alliance/-/Hapag-lloyd/dpa

Kreuzfahrten sind ohnehin schon nicht ganz günstig. Wer sich aber dieses eine Reiseziel ausguckt, der muss dafür richtig tief in die Tasche greifen.

Es handelt sich um die Antarktis-Kreuzfahrt. Sie stellt ist ein besonderes Reiseerlebnis dar. Die wichtigsten Fakten haben wir für Sie im Überblick.

Anreise zur Antarktis-Kreuzfahrt

Die meisten Antarktis-Kreuzfahrten starten in Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens. Die Anreise dorthin erfolgt per Flugzeug, meist über die Hauptstadt Buenos Aires. Von dort gibt es Inlandsflüge nach Ushuaia (rund drei Stunden).

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Einreise für Antarktis-Kreuzfahrt: Visum oder nicht?

Deutsche Staatsbürger benötigen für Argentinien kein Visum. Ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass genügt.

Anbieter für die für Antarktis-Kreuzfahrt

Der bekannteste Anbieter in Deutschland ist Hapag-Lloyd Cruises mit seinen Expeditionsschiffen. Daneben bieten die französische Reederei Ponant und Hurtigruten Reisen an. Weitere Anbieter sind beispielsweise Poseidon Expeditions, Quark Expeditions, Lindblad Expeditions, Albatros Expeditions und Silversea. Auch die MS „Hamburg“ fährt ab und zu in die Antarktis.

Die Schiffe sind alle relativ klein, selten fassen sie deutlich mehr als 200 Passagiere. In der Ausstattung und im Komfort unterschieden sie sich jedoch, von einfach bis luxuriös. Die geringe Größe ist eine wichtige Voraussetzung, um in der Antarktis an Land gehen oder Zodiac-Ausfahrten anbieten zu können.

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Antarktis-Kreuzfahrt: Diese Routen stehen zur Auswahl

Die vorgesehene Route ist meist nur ein Plan. Wo man wirklich hinkommt, hängt vom Wetter und den Eisverhältnissen ab. Bei einigen Reedereien führen die Routen auch zu den Falklandinseln und nach Südgeorgien. Andere fahren direkt zur Antarktischen Halbinsel. Durch die Drake-Passage müssen aber fast alle Schiffe. Diese ist unter Seefahrern berühmt-berüchtigt: Ohne meterhohe Wellen geht es hier selten. Die Passage dauert meist zwei Tage.

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Kosten der Antarktis-Kreuzfahrt

Eine Kreuzfahrt in die Antarktis ist teuer. Die Preise unterschieden sich, je nachdem, ob es sich eher um ein Luxus- oder ein Expeditionsschiff handelt. 5000 Euro in der Innenkabine pro Person muss man mindestens einplanen. Mehr als 10.000 Euro sind auch keine Seltenheit. Dazu kommen meist noch die Flüge.

Seekrankheit auf der Antarktis-Kreuzfahrt

Nicht zuletzt wegen der Drake-Passage sollte man sich vor einer Reise medizinischen Rat einholen, mit welchen Mitteln man gegensteuern kann. Da die Schiffe meist recht klein sind, merkt man den Seegang stark. Wer empfindlich ist, sollte bei der Wahl der Kabine aufpassen. In der Mitte des Schiffs und auf den unteren Decks ist der Seegang weniger stark zu spüren. In der Antarktis selbst ist der Seegang meist deutlich geringer.

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Medizinische Versorgung während der Antarktis-Kreuzfahrt

Die meisten Reedereien verlangen im Vorfeld der Reise eine Bescheinigung des Hausarztes, dass man gesund und in der Lage ist, die Reise anzutreten. Das sollte man ernst nehmen. Die meisten Schiffe haben zwar einen Arzt an Bord, doch in Notfällen ist das nächste Krankenhaus mehrere Tage entfernt. Anders als in den meisten anderen Regionen der Welt, kann nicht einfach ein Hubschrauber Schwerkranke von Bord holen. Mitunter müssen Reisen abgebrochen werden, und das Schiff kehrt nach Argentinien zurück.

Antarktis-Kreuzfahrt: Das müssen Sie zur Reisezeit wissen

Kreuzfahrten in die Antarktis sind nur im dortigen Sommer möglich, also zwischen November und März. Je nach Reisezeitraum ändert sich auch der Charakter der Reise. Zum Beispiel sieht man in bestimmten Monaten mehr junge Tiere, in anderen gibt es dafür zum Beispiel mehr Eis.

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Reisedauer der Antarktis-Kreuzfahrt

Unter zehn Tagen gibt es kaum eine Reise. Vier bis fünf Tage davon entfallen allein für die Drake-Passage. Vor Ort bleiben dann noch fünf Tage. Hinzu kommt die Anreise aus Deutschland.

Was gehört in den Koffer auf der Antarktis-Kreuzfahrt?

Im antarktischen Sommer ist es wärmer, als man denkt. Meist liegen die Temperaturen um den oder leicht über dem Gefrierpunkt. Einige Reedereien stellen den Passagieren spezielle Parka. Ansonsten ist eine winddichte und warme Jacke Pflicht - ebenso eine wasserdichte Hose oder Schneehose sowie dicke Gummistiefel. Denn bei den Anlandungen im Zodiac muss man meist einige Schritte im Wasser gehen. Auch die Gummistiefel stellen einige Reedereien. Zum Schutz vor Spritzwasser bietet sich ein wasserdichter Rucksack an, um zum Beispiel die Kamera zu schützen. Darüber hinaus sind Sonnenbrille und Sonnencreme unabdingbar.

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Ausflüge während der Antarktis-Kreuzfahrt

Anders als bei anderen Kreuzfahrten gibt es in der Antarktis keine normalen Ausflüge, die man buchen kann. Stattdessen stehen meist zweimal täglich Anlandungen mit den robusten Zodiac-Schlauchbooten oder Ausfahrten darin auf dem Programm. Dies ist im Reisepreis eingeschlossen.

Vor- und Nachprogramm der Antarktis-Kreuzfahrt

Angesichts der weiten Anreise lohnt sich unter Umständen ein Vor- oder Nachprogramm in Argentinien oder Chile. Viele Reedereien bieten ein paar Tage in Buenos Aires oder in Patagonien. Das lässt sich auch individuell organisieren.

Zeitzone während der Antarktis-Kreuzfahrt

Argentinien und die Antarktis liegen im europäischen Winter vier Stunden hinter Deutschland. In der Antarktis geht die Sonne im dortigen Sommer so gut wie nicht unter.

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dpa

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