Offiziell gilt für die Insel Queimada Grande: Betreten verboten! Wirkt sie auch wie das Paradies, so könnte ein Ausflug dorthin für Besucher tödlich enden.
Die nur 43 Hektar große Insel Queimada Grande liegt nur wenige Kilometer vor der Südostküste Brasiliens. Sie scheint ein absolutes Urlaubsparadies zu sein - doch ist das Betreten strengstens verboten.
Von wegen Garten Eden: Lebensgefahr auf Queimada Grande
Die Insel ist besiedelt von einer weltweit einzigartigen und höchst giftigen Schlangenart namens Insel-Lanzenotter. Sie gehört zur Familie der Vipern und wurde erst vor etwa 100 Jahren als eigenständige Schlangenart anerkannt. 90 Prozent der Schlangenunfälle in Brasilien schreibt man dieser Art zu.
Auf der 500 Meter breiten und 1.000 Meter langen Insel wimmelt es nur so von dieser Schlangenart. Mittlerweile werden die Leuchttürme auf der Insel schon elektrisch betrieben. Denn Leuchtturmwächter starben haufenweise durch die Bisse der Schlangen.
Klingt wie ein Horrorfilm, wundert aber bei der großen Menge an Schlangen nicht, die auf der verhältnismäßig kleinen Insel angesiedelt waren: Anfang des 20. Jahrhunderts lebten auf Queimada Grande 15.000 Insel-Lanzenottern.
Heute ist die Anzahl auf 3.000 Schlangen gesunken. Dennoch ist das Betreten der Insel seit 1985 verboten. Lediglich Wissenschaftler dürfen sie besuchen.
sca