An Nord- und Ostsee sollten Urlauber nur mit Badeschuhen ins Wasser gehen. Denn dort lauert eine Gefahr, die Badende nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.
Endlich Urlaub, endlich der Sprung ins kühle Nass: Wer in den Urlaub fährt, der freut sich auf leckeres Essen, Sonne satt und natürlich auf das Planschen im blauen Meer. Über all diese Freude sollten aber gerade Urlauber an Nord- und Ostsee nicht vergessen, bei ihrem Sprung ins Meer ihre Badeschuhe anzuziehen.
Giftiger Fisch verursacht höllische Schmerzen
In Nord- und Ostsee ist nämlich ein giftiger Fisch namens Petermännchen unterwegs. So harmlos er klingt, so faustdick hat dieser es hinter den Kiemen: Bei einer Länge von 15 bis 50 Zentimeter besitzt das Petermännchen bis zu 71 Weichstrahlen und zehn Stacheln. Diese schützen den brauen Fisch mit türkisem Schimmer vor Angreifern. Dazu vergräbt er sich im Sand, so dass er für uns Menschen nicht sichtbar ist.
Das kann schnell zum Verhängnis werden: Das Gift des Petermännchens ist so stark, dass der Fisch zu den gefährlichsten Gifttieren in Europa zählt. Einmal in den Stachel getreten, verursacht der Stich höllische Schmerzen. Vor allem in flachem Wasser ist Vorsicht geboten.
Im Anschluss an den Stich kann das Gift eine Immunreaktion auslösen, die zu Gelenkschmerzen und Schwellungen führt. Weitere mögliche Symptome sind Fieber, Atemnot, Erbrechen, Kreislaufkollaps und Herzrhythmusstörungen. In ganz schlimmen Fällen kann es auch zu einem allergischen Schock kommen. "Eine solch starke allergische Reaktion ist aber sehr selten", erklärt Dr. med. Martin Ebbecke, klinischer Toxikologe des Giftinformationszentrum-Nord dem Portal Fit For Fun.
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Jährlich werden in der Nord- und Ostsee etwa 30 bis 40 Menschen von Petermännchen gestochen, wie der NDR berichtet. Denken Sie jetzt, Sie sind aus dem Schneider, weil Sie nicht an die Nord- oder Ostsee fahren? Freuen Sie sich nicht zu früh. Auf Petermännchen treffen Urlauber auch im gesamten Mittelmeerraum, also auch in Kroatien, auf Mallorca und Co.. Wie der Inhaber des deutschen Ärztezentrums auf Mallorca, Peter Berghoff, gegenüber dem Portal Focus verriet, seien Badeschuhe daher eine wichtige Schutzmaßnahme für Touristen. "Ich würde niemals ohne Badeschuhe ins Wasser gehen", so Berghoff. Gleiches empfiehlt auch Ebbecke.
Behandeln müsse man den Stich des Petermännchens obendrein auf fast ebenso schmerhafte Art und Weise. "Das Gift ist nicht hitzebeständig", erklärt Berghoff. Die Behandlung sieht also so aus, dass er mit einem Feuerzeug ganz nahe an die Wunde geht, um das Gift zu neutralisieren. Anschließend kühle er die Stelle mit Eis.
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