Hamburg - Ein polizeibekannter Mann hat beim Kauf einer Bahnfahrkarte eine Pistole auf den Tresen gelegt. Bedroht hat er zwar niemanden, die Polizei hat ihn aber trotzdem geschnappt.
Ein 54-Jähriger hat am Dienstag einer Ticketverkäuferin der Deutschen Bahn in Hamburg einen schweren Schrecken versetzt. Beim Kauf einer Fahrkarte am Hauptbahnhof legte er eine Pistole auf den Tresen, allerdings ohne die Frau zu bedrohen, wie Bundespolizeisprecher Rüdiger Carstens am Mittwoch mitteilte.
Noch sei unklar, warum der polizeibekannte Mann die Waffe auf den Tresen legte. Der Anblick der Waffe habe die Angestellte der Deutschen Bahn zwar nervös gemacht, sie sei aber nicht in Panik verfallen und habe dem 54-Jährigen die Fahrkarte verkauft. Anschließend verließ der Mann umgehend das Reisezentrum der Bahn und verstaute die Waffe in seiner Jackentasche, wie Carstens mitteilte.
Die Verkäuferin informierte umgehend die Bundespolizei, die den Mann anhand der guten Personenbeschreibung innerhalb weniger Minuten fassen konnte. Noch bevor der Bewaffnete in einen Zug Richtung Bremen steigen konnte, nahmen ihn die Einsatzkräfte fest.
Neben einer geladenen Schreckschusspistole fanden sie bei ihm zudem zwei Messer. Die Bundespolizisten leiteten den Angaben zufolge ein Strafverfahren gegen den Mann ein, der früher bereits wegen Körperverletzung und Bedrohung aufgefallen war. Schon seit 2005 besteht ein Waffen- und Munitionsverbot gegen den Bremer.
dapd