Passagiere einer Kreuzfahrt auf der Aida Prima hatten sich ihren Trip wohl anders vorgestellt: Der Norovirus kursierte an Bord - und die Reise nahm ein übles Ende.
Wer in den Urlaub fährt, der will eigentlich eine entspannte und sorglose Zeit verbringen. Gegenteiliges erlebten Passagiere einer Kreuzfahrt, die von 22. bis 29. September 2018 unterwegs sein sollte. Die Kreuzfahrt musste frühzeitig abgebrochen werden.
300 an Norovirus erkrankte Passagiere - Chaos an Bord
"Bei Ausflügen mit Bussen wurde immer wieder angehalten, weil sich Passagiere übergeben mussten", sagt ein Mann, der Passagier auf der Kreuzfahrt war, gegenüber der Bild. "Das Team aus nur zwei Ärzten war derart überlastet, dass extra ein Mediziner aus Berlin eingeflogen wurde."
Auf dem Schiff hatten sich laut seiner Aussage 300 Passagiere mit dem Norovirus infiziert. Dadurch hätten sich lange Schlangen gebildet, da sich jeder Passagier, der erkrankt war, melden musste, damit ein Arzt ihn schließlich in der Kabine aufsuchen konnte. Es dauerte wiederum mehrere Stunden, bis der Arzt jeden Passagier in seiner Kabine untersucht hatte und ihnen Zäpfchen gegen die Übelkeit ausgehändigt hatte.
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Währenddessen hätten sich die erkrankten Personen nur in ihren Kreuzfahrtkabinen aufhalten dürfen, das Bordpersonal verteilte, ausgestattet mit Mundschutz, trockenes Brot und Wasser. Zudem sei in jedem Zimmer ein so genannter Kabinenbrief ausgelegt worden, darin zu lesen: "Das erhöhte Auftreten von viralen Magen-Darm-Infekten während dieser Reise hat uns dazu veranlasst, vorsorglich präventive Maßnahmen zu treffen." Weiter ist in dem Brief beschrieben, wie sich die Passagiere verhalten sollten, um eine Infektion oder Weiterverbreitung des Virus zu vermeiden.
Eigentlich sollte das Schiff nach Mallorca und von da aus weiter nach Korsika, Rom, Florenz und Barcelona. In Mallorca sie jedoch bereits Schluss gewesen, da das Kreuzfahrtschiff einer Reinigung unterzogen werden sollte.
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