Ein vor einigen Tagen geprüfter Reisebus weist erhebliche Mängel auf. Die Polizei zieht ihn daraufhin aus dem Verkehr - wegen lebensgefährlicher Schäden.
Mehr als 50 Mängel soll der Reisebus aufgewiesen haben. Das ergab der Befund des TÜV Rheinland, wie die Polizei am Dienstag auf Twitter schrieb.
"Toilette mit freiem Blick auf die Straße": Polizei zieht Reisebus aus dem Verkehr
Das Gutachten des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) habe zahlreiche erhebliche Mängel unter anderem bei Lenkrad, Bremsscheiben, Leuchten, Abgasanlage und Sicherheitsgurten ergeben. Ein Reifen und eine Querverstrebung im Motorraum wurden sogar als "verkehrsunsicher" eingestuft.
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Zu ihrem Post bei Twitter schrieb die Polizei Berlin: "Reisebus-Toilette mit freiem Blick auf die Straße (nein, nicht zur Seite, sondern straight nach unten). Dieser und 14 weitere Mängel führten heute früh an der A115 zur Sicherstellung des 12 Jahre alten Linienbusses durch unseren Verkehrsdienst."
Reisebus-Toilette mit freiem Blick auf die Straße (nein, nicht zur Seite, sondern straight nach unten).
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 8. August 2019
Dieser und 14 weitere Mängel führten heute früh an der #A115 zur Sicherstellung des 12 Jahre alten Linienbusses durch unseren #Verkehrsdienst.
^tsm pic.twitter.com/NZxB5XxaNj
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Aufgefallen war der zwölf Jahre alte Bus aus Bosnien am vergangenen Donnerstag (8. August 2019) auf der Autobahn 115. Er hatte einen durchlöcherten Boden in der Toilette, von dem aus man direkt auf den Asphalt unterhalb des Busses blicken konnte.
Laut Polizei war der Boden des in diesem Fall so ganz und gar nicht stillen Örtchens so stark durchgerostet, dass er hätte ganz durchbrechen können, während sich ein Fahrgast dort aufgehalten hätte. Die Folgen eines derartigen Unfalls will man sich dabei besser gar nicht erst ausmalen. Vor Ort hatten Einsatzkräfte bereits 14 erste Mängel wie Öl- und Dieselverlust und defekte Sitze festgestellt. Der Reisebus wurde schließlich aus dem Verkehr gezogen. Was dem Fahrer jetzt droht, ist nicht bekannt.
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sca
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