Gespenstisches Kinderlachen, klagende Frauengestalten und knarzende Geräusche: Das Shanley Hotel ist der wohl gruseligste Ort in den USA.
Von außen sieht es aus wie aus einem typischen Horrorfilm entsprungen: alt, verfallen, verwittert. Doch das Shanley Hotel ist mehr als nur eine Kulisse, innen sollen sich wirklich ungewöhnliche Dinge abspielen. Das behaupten zumindest die Besitzer, die die "Grusel-Pension" bereits in dritter Generation führen – und so Tag für Tag zahlreiche Touristen und Forscher anziehen.
Geisterhotel: Ist das Shanley Hotel der gruseligste Ort in ganz Amerika?
Ihr besonderes Angebot: eine Nacht im Shanley Hotel – auf eigene Gefahr. Schließlich soll das Gemäuer, das am Stadtrand von Napanoch liegt, einem Mini-Örtchen im US-Bundesstaat New York, nur so von Gespenstern wimmeln. Augenzeugen berichten von gespenstischem Kinderlachen, welches durch die Gänge und Erker des Hauses klingt. Andere wiederum erzählen, sie hätten eine Frau in historischem Gewand wehklagend durch die Räume schweben sehen.
Ein Spukhaus mit Geschichte
Das Shanley Hotel ist bereits über 100 Jahre alt: Alles begann im Jahre 1895. Damals war das Hotel eine Sommerresidenz Neureicher, bis es sich schließlich gänzlich zu einem Herrenhaus, samt Bar und Bordell, entwickelte. 1906 kaufte es schließlich ein Ire namens James Louis Shanley, dessen Namen die einstige Pension noch heute trägt.
Dieser führte es zu seinem ursprünglichen Verwendungszweck zurück und schaffte es, das prunkvolle Hotel im ganzen Land berühmt zu machen. Große Namen wie der Glühbirnen-Erfinder Thomas Edison oder Präsident Roosevelts Ehefrau Eleanor gingen hier ein und aus.
Merkwürdige Geräusche, Gespenster und seltsame Todesfälle im Shanley Hotel
Doch das neu gefundene Glück währte nicht lange: Kurze Zeit darauf ertrank die vierjährige Tochter des Barbiers, der einen eigenen Salon für Gäste des Shanley Hotels unterhielt. Die Kleine war beim Spielen auf einen alten Brunnen auf dem Grundstück geklettert und hineingefallen. Von da an schien ein Fluch über dem Gebäude zu hängen: James Shanley starb 1937 selbst an einem Herzinfarkt, kurz nach seinem Bruder Andrew. Seine Witwe hielt es nicht mehr länger in dem Haus aus – und verkaufte es an die heutigen Besitzer.
Auch interessant: "Silent Hill" - diese Geisterstadt brennt unterirdisch.
Doch damit ist der Spuk noch lange nicht am Ende: Noch heute sollen merkwürdige Geräusche im Haus zu hören sein. Das behauptet Familie Nicosia, die aktuellen Inhaber. Türen und Fensterläden knarzen, Schrank- und Zimmertüren werden ständig geöffnet und geschlossen. Manche Besucher haben sogar davon berichtet, dass plötzlich eine unsichtbare Kraft an ihren Klamotten oder Haaren gezogen hätte. Einige behaupten sogar, den ehemaligen Hotelbesitzer Shanley pfeifend von einem Zimmer zum nächsten ziehend gesehen zu haben.
Egal, ob die Gerüchte stimmen oder nicht – Mut muss man sicherlich haben, um sich auf das Wagnis einer Übernachtung dort einzulassen.
jp