Im Urlaub angesteckt: Spanische Inseln übernehmen ab sofort alle Kosten für Corona-Infektion bei Touristen

Sonnenbaden am Strand in Spanien. (Symbolbild)
 ©epa efe Jorge Zapata

Urlaubs-Hotspots in Spanien sind zur Sommersaison 2020 wieder stark frequentiert. Die Kanarischen Inseln locken nun zudem mit einem Angebot der besonderen Art.

  • Spanienurlaub im Sommer 2020? Klingt für viele Deutsche so verlockend wie selten.
  • Deutschen wird von Urlaub* in einigen Urlaubsregionen Spaniens wegen der Coronavirus-Krise erneut abgeraten.
  • Die Kanarischen Inseln trumpfen jedoch auf - mit einem besonderen Angebot für Touristen.

Kanarische Inseln übernehmen für alle Gäste anfallende Kosten bei einer Corona-Infektion

Update vom 7. August 2020: Die Kanarischen Inseln versichern ab dieser Woche als erste Region Spaniens zukünftig alle Gäste gegen zusätzliche Kosten im Falle einer Corona-Infektion während des Urlaubs auf den Inseln. Im Ernstfall werden somit der Rückflug in die Heimat, die Quarantäne-Unterkunft und die medizinischen Kosten erstattet – zunächst für die kommenden 12 Monate. Ermöglicht wird die Police durch eine gemeinsame Kooperation der kanarischen Tourismusbehörde mit der AXA Spanien Gruppe, wie Yaiza Castilla, Ministerin für Tourismus und Vorsitzende Promotur Turismo de Islas Canarias, bekannt gab.

Damit unterstützen die Kanaren insbesondere Gäste, deren Versicherungen die Folgen einer Corona-Infektion nicht übernehmen. Erstmalig richtet der Versicherer AXA Spanien dazu eine exklusive Telefon-Hotline ein. Betroffene erhalten hier Auskunft über die konkrete Abwicklung und weiterer Schritte. Die Kanarischen Inseln sind somit die erste autonome Gemeinschaft Spaniens, die allen Besuchern – sowohl spanischen als auch ausländischen Urlaubern - einer Reisekrankenversicherung zukommen lassen. Voraussetzung ist, dass der Betroffene sich nicht mit dem Erreger angesteckt hat und davon schon vor der Einreise wusste.

Bereits zu Beginn der Pandemie hat die spanische Inselgruppe mit schnellem Durchgreifen der Verantwortlichen für niedrige Fallzahlen bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen gesorgt. Strenge Sicherheits- und Hygieneprotokolle sollen eine erneute Ausbreitung des Virus verhindern. Laut Ministerin Yaiza Castilla entsteht so eine „weitere Attraktion für das Reiseziel Kanaren“. 

Auswärtiges Amt zu Corona-Gefahr: In diesen Regionen Spaniens sollten Sie keinen Urlaub machen

Update vom 28. Juli 2020: Spanien war von COVID-19 im eruopaweiten Vergleich recht stark betroffen. Die Zahl der Neuinfektionen ist inzwischen aber wieder gesunken. Doch es bilden sich erneut Infektionsherde in einigen Regionen. Diese sind laut Auswärtigem Amt:

  • Aragón
  • Katalonien
  • Navarra

Daher heißt es auch auf der Website des Auswärtigen Amtes: „Von nicht notwendigen, touristischen Reisen in die autonomen Gemeinschaften Aragón, Katalonien und Navarra wird derzeit aufgrund erneut hoher Infektionszahlen und örtlichen Absperrungen abgeraten.“

In den oben genannten Regionen liegen beliebte Urlaubsdestinationen, wie etwa:

  • Barcelona
  • Tarragona
  • Pamplona
  • Saragossa
  • Costa Brava
  • Costa Daurada

Es werden derzeit Gesundheitsmaßnahmen nach einem Notfallplan in Spanien und den genannten Regionen durchgeführt. Diese umfassen Gesundheitskontrollen mit Temperaturmessungen und häusliche Quarantäne. Informieren Sie sich vorher, wenn Sie eine Reise in die betriffenen Regionen geplant haben.

Strände in Spanien ab Sommer wieder offen - jedoch mit massiven Einschränkungen

Ursprüngliche Meldung: Die Kommunalverwaltung Andalusiens hat laut dem Portal Express angekündigt, 1.000 Kilometer Strände rechtzeitig für die Monate der Sommersaison wieder zu öffnen. Besuchern soll es im Juli und August wieder erlaubt sein, die Strände zu besuchen.

Dabei gibt es jedoch einen Haken: Strandbesucher werden im Sommer 2020 mit Einschränkungen rechnen müssen, um die Abstandsregeln aufrechtzuerhalten. Die Urlauber müssen strengen Regelungen Folge leisten. Die örtliche Polizei werde diese verfolgen und gegebenenfalls hart durchgreifen, wie es heißt.

Lesen Sie hier: Stiftung Warentest: Diese Auslandskranken­versicherungen haben die besten Tarife.*

Dazu erklärte Juan Manuel Moreno Bonilla, Präsident der Regierung von Andalusien, im Interview: "Wir werden eine Reihe von Eingrenzungen und bestimmte Messwerte festlegen müssen. Sobald die Kapazitäten festgelegt wurden, werden wir es niemandem sonst erlauben, bis es Impfungen und eine wirksame Behandlung gibt". Die lokale Polizei solle die Strände überwachen und sicherstellen, dass sich wirklich nur die Mengen an Menschen dort befinden, die zugelassen sind.

Bonilla erklärte, er sei "optimistisch", was die Wiedereröffnung der Strände betreffe, auch wenn es Einschränkungen gebe. "Es ist nicht das, was wir gewohnt sind, aber leider haben wir weder eine wirksame Behandlung noch einen Coronavirus-Impfstoff, aber daran werden wir uns gewöhnen müssen", sagte er.

Lesen Sie hier: Corona-Krise: Wann wird Urlaub in den USA wieder möglich sein?

Werden Urlauber im Sommer an Spaniens Strände reisen dürfen?

Ob und wann aber bald auch ausländische Urlauber wieder an Spaniens Stränden in der Sonne liegen dürfen, ist noch unklar. Nehme sich Andalusien ein Beispiel an den Kanarischen Inseln, könnte die Öffnung in Stufen stattfinden:

  • Strände werden für Einheimische geöffnet.
  • Auf den Kanarischen Inseln etwa sollen dann Besucher vom spanischen Festland folgen.
  • Erst ab den Herbstmonaten sollen dann ausländische Besucher wieder zugelassen werden.

Es bleibt also abzuwarten, wann Deutsche wieder in dem beliebten Reiseland Spanien Urlaub machen dürfen.

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sca

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