Nach ihrer Ankunft in den USA geht Greta Thunberg auf Promotion-Tour für einen Wechsel in der Umweltpolitik. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner (75) äußerte sich zum Engagement der Klima-Ikone.
- Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist mit einer Yacht über den Atlantik in die USA gesegelt.
- Dafür steht sie seit einiger Zeit in der Kritik. Denn Begleiter und Crew-Personal mussten mit dem Flugzeug an- und abreisen. Das widerspricht eigentlich der Ideologie Thunbergs.
- In New York hat sie am Weltklimagipfel teilgenommen.
- Auch vor dem Weißen Haus demonstrierte die Klimaaktivistin. Trump traf sie jedoch nicht
- Alles Weitere zu Greta Thunberg finden Sie nun in diesem Text
Greta Thunberg mit Menschenrechtspreis ausgezeichnet: Ehrung durch Amnesty International
Update vom 17. September, 8.42 Uhr: Klima-Aktivistin Greta Thunberg und die Protestbewegung "Fridays for Future" sind am Montag von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit dem Preis "Botschafter des Gewissens" ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung sei für die Millionen Jugendlichen, die seit vergangenem Jahr an den weltweiten Schülerdemonstrationen teilnehmen, sagte die 16-Jährige bei der Verleihung in Washington.
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Die höchste Auszeichnung der Menschenrechtsorganisation wurde nach Angaben von Amnesty für eine bessere Klimapolitik, die aus Thunbergs Engagement entstanden war, verliehen. Auch Amnesty-Generalsekretär Kumi Naidoo betonte, der Preis sei allen demonstrierenden Jugendlichen gewidmet. "Sie haben Dinge getan, die denjenigen von uns, die seit Jahrzehnten kämpfen, nie gelungen sind", sagte Naidoo der Nachrichtenagentur AFP.
Thunberg begann im Sommer 2018 mit ihrem Schulstreik für den Klimaschutz. Seitdem verbreiteten sich die Freitags-Demonstrationen unter dem Namen "Fridays for Future" in aller Welt. Die 16-jährige Schwedin kündigte Ende Mai an, ein Jahr mit der Schule auszusetzen und im September am Weltklimagipfel in New York teilzunehmen.
Über „Fridays for Future“ und Greta Thunberg wurde auch bei „Hart aber Fair“ gesprochen.
Update vom 15. September, 14.30 Uhr: Schafft es Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die Menschen von ihrer Idee zu überzeugen? Von ihrem ersten Klimastreik vor dem Weißen Haus in Washington postete die Schwedin Fotos auf Facebook. Einer halben Millionen Menschen gefallen die Bilder (Stand 15. September). Kommentiert werde diese von Followern aus der ganzen Welt.
Doch auch Anhänger der Klima-Aktivistin aus den USA sind darunter. „Es funktioniert!“, schireb eine Userin und munterte Greta dazu auf, weiter über das Thema zu sprechen. Eine Instagram-Seite, die es sich zur Aufgabe gemacht Strände in Miami zu reinigen, hinterließ Greta einen Weltkugel-Emoji - und viele Herzen.
„Greta soll Präsidentin der Vereinten Nationen werden“, meint ein weiterer Follower und bekommt dafür mehr als 180 Likes. Doch es gibt auch Kommentare, die in eine ganz andere Richtung gehen. „Geh wieder in die Schule, statt auf diese sinnlosen Streiks“ oder „Dafür interessiert sich doch niemand“, ist ebenfalls unter den Bildern zu lesen.
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Greta Thunbergs Auftritte in den USA - Was konnte die Klimaaktivistin bewirken?
Update vom 14. September 17.45 Uhr: Greta Thunberg tritt in den USA öffentlichkeitswirksam auf. Sie gab unter anderem dem Frühstücksfernsehen des Senders CBS Interviews und war schon mehrfach Thema in der Tagespresse. Was hat Greta eigentlich bislang in den USA bewirkt? Dieser Frage ist nun bild.de nachgegangen.
Laut dem Bericht ist der Auftritt in der Daily Show (siehe unten) ein Erfolg. Dort führte sie den Zuschauern eindrucksvoll die Fakten und Konsequenzen vor Augen. Sie forderte die Menschen aus, so stark für eine nachhaltige Klimapolitik einzutreten, dass die Menschen an der Macht keine Wahl hätten, als das Thema ernstzunehmen.
Bild.de wertet es als Erfolg der 16-Jährigen, dass sie die Demokraten im US-Kongress ernst nehmen würden. Die Oppositionspartei hat Thunberg zu einer Anhörung eingeladen und die Klima-Gefahr zu einem zentralen Punkt ihres Vorwahlkampfes. Dabei ist natürlich schwer zu bewerten, wie groß der Anteil Greta Thunbergs an einem Umdenken in der US-amerikanischen Politik ist. Bei den Anhängern von Präsident Donald Trump kann Greta mit ihren Themen hingegen nicht punkten. Ein Kolumnist bezeichnete sie als ein Kind, das für den Weltuntergangwahnsinn hysterischer Linker missbraucht werde.
Greta Thunberg demonstriert an besonderem Ort - und kommt Trump sehr nah: „Ein Lügner“
Update vom 14. September 2019, 12.55 Uhr: Greta Thunberg hat mit mehreren Hundert Kindern und Jugendlichen vor dem Weißen Haus für mehr Klimaschutz demonstriert. „Es sind viele Leute, viel mehr, als, glaube ich, irgendjemand erwartet hatte“, sagte die 16-Jährige am Freitag in einer kurzen Ansprache zu ihren Mitstreitern durch ein Megafon in unmittelbarer Nähe des Gartens an der Südseite des Amtssitzes von US-Präsident Donald Trump. „Das ist sehr überwältigend.“
Thunberg ist in den USA bei weitem nicht so berühmt wie in Europa, wo es einen regelrechten Hype um die Schwedin gibt. Zu zwei Protestaktionen in New York kamen vergleichsweise wenig Leute. In Washington hatten sich vor der Ankunft Thunbergs am Vormittag zunächst rund 50 Aktivisten auf einer Wiese südlich des Weißen Hauses versammelt, nach und nach wurden es mehr. Mit Bannern und Plakaten zog die Menge schließlich näher vor das Weiße Haus.
Trump warfen die Jugendlichen vor, dass er ein Lügner sei. „Leugnen ist nicht die Lösung“, war auf einem Plakat zu lesen. „Der Planet brennt, Trump ist ein Lügner“, skandierten sie. Trump bezweifelt hartnäckig, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird.
In den USA gebe es immer noch die Diskussion, ob es den Klimawandel wirklich gebe, sagte der 27-jährige Student Sindupa, der an dem Protest teilnahm. In Europa dagegen werde dies längst eingesehen, meinte er. „Ich bin nur hier, um Greta zu zeigen, dass sie auch hier Unterstützung bekommt.“
Greta Thunberg kommt Trump ganz nah - und erntet Lacher in der „Daily Show“
Update 14.26 Uhr: Nach ihrer Reise mit einem Segelschiff in die USA tritt Greta Thunberg auch in den Vereinigten Staaten für den Klimaschutz ein. Dort ist sie weniger bekannt als in unseren Gefilden, weswegen sie auf öffentlichkeitswirksame Auftritte hoffen muss. Dazu plant sie, heute um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit vor dem Weißen Haus an einem Schulstreik teilzunehmen. Die Schüler in den USA haben dabei sogar die Unterstützung des New Yorker Bürgermeisters Bill de Blasio, der auf Twitter verkündet, den Kampf um das Klima zu unterstützen.
Ein weiterer Termin auf ihrer USA-Reise dürfte Thunberg ebenfalls etwas Bekanntheit gebracht haben: In der Daily Show sprach sie mit Moderator Trevor Noah vor Publikum über den Klimaschutz. Dort machte sie auch der Kontrast zwischen Europa und den USA klar: In ihrer Heimat Schweden werde der menschengemachte Klimawandel als Fakt gehandelt, erklärt Greta. „Hier wird es als etwas diskutiert, an das man entweder glaubt oder nicht“, sagt sie und erntet Lacher. Die Schwedin aber bleibt ernst. Ihre Mission scheint es auch weiterhin nicht zu sein, Smalltalk und Witze machen, sondern Fakten über den Klimawandel zu vermitteln. Der Kontrast zwischen Publikum und diesem besonderen Gast erscheint gerade in diesem Show-Setting groß.
Auf die Frage, was jedes Individuum tun sollte, findet Greta Thunberg eine emotionale Antwort: „Wenn ich eine Sache auswählen dürfte, die jeder machen soll, dann wäre es sich selbst zu informieren und zu versuchen, die Situation zu verstehen“, sagt sie und unterstreicht, dass alle Bürger vor allem in Richtung eines politischen Umschwungs arbeiten sollen. „Ich denke, was wir als Individuen tun sollten, ist die Macht der Demokratie zu nutzen und unseren Stimmen Gehör zu verschaffen“, sagt Greta Thunberg. Wie sie sollten alle daran arbeiten, dass die Politik Klimaschutz nicht mehr ignorieren könne. Ihr Kampf geht auf jeden Fall weiter - im nächsten Schritt vor dem Weißen Haus.
Greta Thunberg kommt Trump ganz nah: Streik vor dem Weißen Haus
Update vom 13. September 2019: Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg will sich am Freitag (17.00 Uhr) vor dem Weißen Haus in Washington an einem Schulstreik für mehr Klimaschutz beteiligen. Ähnliche Protestaktionen in New York waren in den vergangenen zwei Wochen deutlich kleiner ausgefallen als in Europa, wo es einen regelrechten Hype um die 16-Jährige gibt. Thunberg ist in den USA sehr viel unbekannter.
Sie ist seit Ende August in den USA, wo sie an einer Reihe von Terminen teilnehmen will. Unter anderem steht der Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York an, kurz darauf auch der UN-Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs. In Washington wird sie am Montag von Amnesty International ausgezeichnet.
In den USA werde anders über den Klimawandel gesprochen als in Schweden, sagte Thunberg am Mittwoch (Ortszeit) in der Daily Show von Talkmaster Trevor Noah. Während der Klimawandel ihr in den USA wie eine Art Glaubensfrage vorkomme, werde er in ihrer Heimat „eher wie eine Tatsache“ behandelt.
„Die Welt wird streiken“ - Greta Thunberg ruft zu neuen Großdemos auf
9. September 2019: Greta Thunberg rührt bei ihrem Aufenthalt in den USA weiter ordentlich die Werbetrommel: Die 16-jährige Schwedin will den 20. und 27. September zu weltweiten Klima-Streiktagen machen. „Die Welt streikt erneut für das Klima“, schreibt sie auf Instagram. „Jeder ist willkommen und jeder wird gebraucht.“ Sie selbst werde am 20. in New York und am 27. in Montreal teilnehmen.
8. September 2019: Greta Thunberg bemüht sich darum, die Schulstreik-Bewegung „Fridays for Future“ von Europa aus in die USA zu bringen. Das zeigt ein neues Foto auf ihrem Instagram-Account, das sie inmitten von US-Schülern in New York City zeigt. Es ist für die 16-Jährige bereits die 55. Woche im Schulstreik. Thunberg schreibt dazu: „Ich werde jeden Freitag demonstrieren, wo auch immer ich bin.“
CSU lästert auf Youtube - das geht nach hinten los
7. September 2019: München - Über Umweltaktivistin Greta Thunberg wird immer wieder gespottet. Nachdem sich zuletzt Pop-Titan Dieter Bohlen über die 16-Jährige geäußert hatte, gibt es nun auch aus der CSU entsprechende Töne. Auf ihrem YouTube-Kanal hat die Partei ein entsprechendes Video hochgeladen. Es ist die erste Folge des neuen Formats CSYOU.
Vor der Kamera steht der Armin Petschner, er ist der Social-Media-Chef der Partei. In bekannter Influencer-Manier zieht er über Greta Thunbergs Segeltörn in die USA her. „Klimaneutral? Leider nein. Denn um die Yacht zurück nach Europa zu bringen, müssen fünf Leute nach New York fliegen“, erklärt er.
Seine Behauptungen entsprechen nicht unbedingt der Wahrheit, wie Skipper Boris Herrmann bereits zuvor via Facebook erklärt hatte. Zum einen fliegen weniger Menschen als behauptet in die USA, zum anderen nutzt die Crew die Reise zu Trainingszwecken. Petschner fährt fort: „Auch die Crew, die Greta über den Atlantik gesegelt hat, fliegt zurück. Interessante Definition von klimaneutral.“
Video: CSU lästert über Greta Thunberg
Greta Thunberg: CSUYOU-Video erhält mehr Dislikes als Likes
Petschner kommt schließlich zu der Erkenntnis: „Wäre Greta einfach in die USA geflogen, hätte sie deutlich weniger CO2 produziert.“
Das Video kommt in den sozialen Netzwerken nicht gut an. Zum einen werden die zum Teil dargestellten Fakten kritisiert, zum anderen die Machart. Schließlich erinnern schnelle Schnitte, Soundeffekte und übertriebene Ausdrucksweisen eher an das Werk eines Influencers, als an einen seriösen Beitrag.
„Ich habe gerade das #csyou-Video gesehen und ich würde das bitte gerne einmal rückgängig machen“, findet ein Twitter-User. Ein anderer User schreibt: „Zufrieden mit einem Video ohne Quellen verdrehten Fakten und unfassbar schlechtem Schnitt?“ Hinzu kommt die Anschuldigung, dass die CSU negative Kommentare gelöscht haben soll. Bis Samstagmittag stehen 4.000 Likes rund 168.000 Dislikes gegenüber. Im Netz sind indes fiese Alkohol-Fotos von Greta Thunberg aufgetaucht, wie nordbuzz.de* berichtet. Jägermeister nahm dazu Stellung. Eine Anhängerin von Greta hat dagegen ein Foto geteilt, dass ein Leser als den „vielleicht schönsten Tweet des Jahres“ bezeichnete.
Video: Greta Thunberg protestiert mit US-Schülern vor UNO-Sitz
USA ist für seine Kuriositäten bekannt. In Miami soll es für eine Sport-Arena ein schlüpfriges Millionenangebot geben.
Niko Kovac hat sich zu Greta Thunberg geäußert. Außerdem der Trainer des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München hat außerdem private Einblicke gewährt.
Eine Studie des Umweltbundesamts und des Robert-Koch-Instituts enthüllt Erschreckendes: Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen sind mit Plastik-Weichmachern belastet.
Vor den „Fridays for Future“-Protesten am kommenden Freitag warnt der bayerische Kultusminister Piazolo nun vor einer Teilnahme. Es drohen sogar Bußgelder.
Greta Thunberg wird mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Den Preis vergibt die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung.
Greta Thunberg wirft Donald Trump auf dem UN-Klimagipfel in New York böse Blicke zu. Angela Merkel postete ein Bild mit der 16-Jährigen und kassiert dafür fiese Kommentare. Thunbergs Name ist dieser Tage jedenfalls in aller Munde - oft allerdings in seltsamer Aussprache; selbst in der Tagesschau. Wie es richtig geht, erfahren Sie in diesem Artikel.
Eine Traunsteiner Schule verweigert drei Schülern die Teilnahme an einer Klassenfahrt nach Berlin. Sie hatten an einer „Fridays For Future“-Demo teilgenommen.*
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dg/dpa