Ausstellung am 1. und 2. November: Erlös ist für Kirchenstiftung - Von Vera Mertins

Künstler sagten gleich zu

Fischerhudes Pastor Manfred Ringmann und Margarete Bertzbach von der Kirchenstiftung mit den Porzellantellern, kreiert von ortsansässigen Künstlern Foto: Mertins ©Rotenburger Rundschau

Wer kunstinteressiert ist und noch kein Werk eines namhaften Fischerhuder Künstlers sein Eigen nennen darf, hat jetzt die einmalige Gelegenheit ein ganz besonderes Exponat zu erwerben. Zwischen 25 und 30 Porzellanteller, alles Unikate, werden im Rahmen einer Ausstellung, die am Samstag und Sonntag, 1. und 2. November, 11 bis 17 Uhr in der Liebfrauenkirche in Fischerhude zu sehen sind, veräußert.

Die Idee zu dieser Aktion hatte Margarete Bertzbach, die dem Kuratiorium der Fischerhuder Kirchenstiftung und auch dem Kirchenvorstand angehört. Sinn der Stiftung ist es, die Aufgaben der Kirchengemeinde auf verschiedensten Gebieten zu fördern. Das ist natürlich nur möglich, wenn auch Geld in die Kasse kommt. Und so werden die Mitglieder der Stiftung nicht müde, immer wieder neue Aktivitäten zu entwickeln. Mit Erfolg, denn der bisherige Schwerpunkt, der dem Erhalt der Fischerhuder Pfarrstelle galt, ist auf einen positiven Weg gebracht. Konkret bedeutet das, dass die Pfarrstelle zum Jahresende zwar um ein Viertel gekürzt wird, die Stiftung aber finanziell einspringen kann, so dass es bei einer ganzen Pfarrstelle bleibt. Die Verantwortlichen widmen sich jetzt dem zweiten Schwerpunkt, den Kindern. So wird auch das Kirchgeld in diesem Jahr für den evangelischen Kindergarten ausgeschrieben. "Die Arbeit mit Kindern nimmt immer mehr Bedeutung an“, weiß Pastor Manfred Ringmann. Wenn man denkt, dass es nur anderswo Schwierigkeiten in Familien gibt, liegt man falsch. Auch in Quelkhorn und Fischerhude spielt sich einiges in den Familien ab, dass die Erzieherinnen dann wieder auffangen müssen.“. Beispiele, wo etwas getan werden muß, gibt es viele. Darunter fällt auch die Krippenbetreuung. "Weiteres Anliegen ist es“, so der Pastor, "den Kindergarten auch im personellen Bereich zu fördern. Fakt ist, dass es von der Landeskirche immer weniger Zuschüsse gibt. So müsse die Stiftung immer häufiger einspringen. Ideen gibt es viele. So auch die Beschäftigung eines Praktikanten, der die Erzieherinnen unterstützt. Gewollt ist zudem, Seminare und Elternabende anzubieten. Die Idee, Porzellanteller von Fischerhuder Künstlern gestalten zu lassen, kam gleich an. Mietje Bontjes van Beek, Christa Brandenburg, Petra Hempel, Tomma Leckner, Ina Mahlstedt, Christian Modersohn, Heinrich Modersohn, Susanne Stuwe-Thiel, Wolf-Dietmar Stock und Werner Zöhl ließen sich nicht lange bitten und machten sich mit Eifer an die Arbeit. Fachliche Hilfestellung leistete die Keramikmeisterin Katharina Bertzbach, denn der Bereich Porzellanmalerei ist eigentlich nicht das Metier der Künstler. Doch die neue Aufgabe wurde mit Spannung und Freude umgesetzt. Die fertigen Teller haben einen Durchmesser von 30 Zentimetern und kosten pro Stück 120 Euro. Darüber hinaus wurden auch Nachwuchskünstler eingespannt, die in den Kindergarten gehen und dort Zeichnungen fertigten. Diese Vorlagen übertrug Katharina Bertzbach auf Kinderteller, ebenfalls aus ganz hochwertigem Porzellan. Davon stehen 50 Stück zum Verkauf, die je 40 Euro kosten. Eine Dokumentation, bei der den Künstlern während ihrer kreativen Arbeit über die Schulter geschaut wurde, Eindrücke von der Werkstatt Bertzbachs und vieles mehr wird die Verkaufsausstellung am ersten Novemberwochenende in der Liebfrauenkirche Fischerhude bereichern. Zur Eröffnung am Samstag, 1. November, 11 Uhr, wird Pastor Manfred Ringmann die Begrüßung übernehmen, die Einführung obliegt Margarete Bertzbach. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch die Organistin Ute Janßen-Vogt.