(az). Das Frauenfest hat echte Tradition: Aus der ganzen Region können Gäste begrüßt werden, wenn der Abend von und für Frauen veranstaltet wird. Diesmal stand das Event unter dem Motto: "Reichtum der Frauen“. Organisiert wurde es von der Gleichstellungsbeauftragten im Flecken Ottersberg, Katrin Berger.
Parkplätze rund um Buthmanns Hof waren Mangelware. Alle Stühle im Saal waren im Handumdrehen besetzt, sodass einige Gäste nur noch einen Stehplatz ergattern konnten. Diesmal stand Reichtum im Mittelpunkt der Veranstaltung. "Ich sehe viel Reichtum in unserer Region“, sagte Katrin Berger während ihrer Eröffnungsrede. "Und zwar viele Frauen, die reich an Toleranz und Offenheit sind.“ Sie schlug dem Publikum ein Experiment vor: "Nutzen Sie den Abend, um wenigstens ein Kompliment loszuwerden. Vielleicht an ihre Sitznachbarin, vielleicht aber auch für eine der Darbietungen.“ Jede Menge Gründe, ein Lob auszusprechen, gab es wahrlich: Zahlreiche Vorführungen rund um Lyrik, Theater, Tanz, Musik und Kabarett standen auf dem von der Gleichstellungsbeauftragten und der Frauengruppe "Mütterpolizei“ organisierten Programm. Die Mütterpolizistinnen machten selbst den Anfang: Die acht Frauen gaben ein Lied zum Besten, in dem sie sich selbst – und vor allem ihren Job als fürsorgliche Mütter – aufs Korn nahmen. Außerdem waren die Bauchtanzgruppe "Hanan“ aus Fischerhude und Tanzgruppen unter der Leitung von Nora Seeger zu sehen. Für musikalische Unterhaltung sorgten das Gesangsduo Janine Smith und Birgit Ka, die Trommelgruppe Fatouyè sowie der Frauengospelchor. Beiträge zum Nachdenken gab es zu den Themen Weltgebetstag in Malaysia und zur Regionalwährung Roland. Im Anschluss an das unterhaltsame Programm durfte gemeinsam gefeiert werden: Die Frauen tanzten gemeinsam bis in die Nacht hinein. Die Teilnahme an dem Fest war kostenlos, es wurde aber um Spenden gebeten. "Mit den Zuwendungen wollen wir einen Wendo-Kurs finanzieren“, erklärte Katrin Berger. Außerdem geht ein Teil der Spenden an das Frauenhaus im Landkreis Verden. Dass das Frauenfest einen besonderen Stellenwert hat, zeigte der Andrang in Buthmanns Hof. "Umso wichtiger ist es, dass der Posten der Gleichstellungsbeauftragten im Flecken auch weiterhin besetzt bleibt“, sagte Katrin Berger, die während des Festes ihr Ausscheiden ankündigte (siehe www.rotenburger-rundschau.de).