Neuer Gehweg sorgt für hitzige Debatten im Rat Kirchwalsede

Entscheidung für Westvariante

(fo). Für zahlreiche Diskussionen von Sitzungsmitgliedern sorgte die Entscheidung des Rates Kirchwalsede, den neuen Gehweg entlang der Straße Hinter den Höfen an der Westseite anzulegen. Nach der Abstimmung verließen Zuhörer empört den Saal. Außerdem wurden Beschlüsse über den Ausbau von Lüdinger Straße, Hinter den Höfen und Buchenweg gefasst.

Bevor die Ratsmitglieder über den Neuausbau der Dorfstraße abstimmte, unterbrach Bürgermeister Klaus Lütjens (CDU) die Sitzung, um den Anwohnern Gelegenheit zu geben, ihre Meinung zum geplanten Ausbau kundzutun. Die Frage des Abends lautete: Warum kann der Gehweg nicht an der Ostseite gebaut werden? Die Bürger argumentierten, dass Kinder sicherer zum Spielplatz und ins Dorf gelangen könnten. Planer Johannes Rudolph vom gleichnamigen Rotenburger Ingenieurbüro antwortete: "Für die städtebauliche Planung ist der Weg zum Spielplatz nicht entscheidend. Kinder haben verschiedene Wege wie zur Schule und zum Kindergarten zu gehen. Sie müssen die Straße ja nicht unbedingt an der schnellsten Stelle überqueren." Für die Überquerung der Durchgangsstraße von der Süderwalseder Straße zum Buchenweg böten sich die Einmündungsbereiche an, da hier der Verkehr langsamer fließt. Außerdem sei eine Überquerungshilfe geplant. "Mit dem geplanten Neubaugebiet wohnen im westlichen Bereich die meisten Anwohner, die den Weg benutzen werden", argumentierte Lütjens. Außerdem seien dort die Versorgungsleitungen verlegt. Christian Sonnenwald (SPD) konnte dem nicht ganz folgen: "Im Verwaltungsausschuss habe ich noch für die Westvariante gestimmt. Aber jetzt denke ich, dass es aus finanzieller und technischer Sicht völlig gleichgültig ist, auf welcher Seite der Weg gebaut wird." Er stellte den Antrag, darüber abzustimmen, dass der Fußweg an der Ostseite angelegt wird. Lütjens wollte sich dagegen an die Tagesordnung halten. Also wurde als erstes über den Ausbau der Straße Hinter den Höfen mit 3,5 Meter breiter Asphaltdecke abgestimmt. Ergebnis: sechs Ja-, eine Neinstimme und eine Enthaltung. Zwei Ratsmitglieder hatten im Zuschauerraum Platz genommen, da sie als Anwohner befangen sind. Über den Gehweg wurde nach Beschlussvorlage des Verwaltungsausschusses (VA) entschieden. Danach soll der Gehweg an der Westseite entstehen. Mit fünf Ja- und drei Neinstimmen wurde die Variante durchgesetzt. Mit Ausdrücken der Empörung verließen die meisten der Zuhörer den Sitzungssaal direkt im Anschluss. Rainer Breitkopf nutzte die Sitzungsunterbrechung, um noch einmal einen Appell an den Rat für den Erhalt des Kopfsteinpflasters zu richten (siehe Rundschau-Ausgabe vom 18. März). Er hatte eigens einen Gutachter beauftragt, der feststellte, dass das Kopfsteinpflaster erhalten werden könne. Ehefrau Ruth fragte: "Ist es nicht möglich, mit der Entscheidung noch eine Woche zu warten? Dann bekommen wir die schriftliche Expertise." CDU-Ratsherr Cord Lüdemann unterstüzte die Anfrage: "Ich beantrage, die Entscheidung zu vertagen, denn dann wissen wir mehr." Kirchwalsedes Bürgmeister entgegnete: "Nach fünf Guachten haben wir fünf Ergebnisse. Das kostet nur Zeit." Rudolph erläuterte, warum die Variante mit Kopfsteinpflaster teurer wird. Zum einen sei es fraglich, ob die Sorte Pflastersteine in der nötigen Menge am Markt zu erhalten sei. Zum anderen müsste der Unterbau der Straße weitflächig aufgefüllt werden, um eine ebene Straßendecke zu erhalten. Nach seinen Berechnungen würden sich die Kosten auf rund 130.000 Euro belaufen. Die geplante Straße mit zweilagiger Tragschicht und Gehweg kostet 119.000 Euro. Bild: Dass der Gehweg an der Westseite der Straße Hinter den Höfen verlaufen soll, sorgte für Empörung unter den Zuhörern der jüngsten Ratssitzung Foto: Olthoff

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