Von Elisabeth Hoppe Bothel. In der Wiedau-Schule Bothel wackelten die Wände: Initiiert von der Kontaktstelle Musik trafen sich rund 60 Blechbläser aus dem Altkreis Rotenburg zu einem Workshop. Im Mittelpunkt stand neben der Freude am gemeinsamen Musizieren das Thema Swing.
"Es geht vor allem darum, einen Einstieg in die Swingphrasierung zu geben”, erläuterte Jürgen Rudolph, der als Fachleiter Blasmusik die Veranstaltung ausrichtete. "Wir können zwar nicht mehr als eine Einführung bieten, aber vielleicht regt die die Teilnehmer an, später selbst mehr Stücke dieser Richtung zu spielen.” Als Dozenten waren Dieter Knoren, Nils Passian, Dirk Flügge und Dirk Urbisch vom Heeresmusikkorps I eingeladen worden, die die Werkstatt-Band in vier kleinere Instrumentengruppen, Register, aufteilten, mit ihnen getrennt übten und später wieder alles zusammenfügten. Erarbeitet wurde das Stück Golden Swing Time, ein Medley, das aus den Melodien bekannter Klassiker besteht. Nebenbei wurde auch die Theorie nicht vernachlässigt: Die Teilnehmer beschäftigen sich mit den Ursprüngen des Jazz am Beispiel des Dixiland. Zum Abschluss wurden die Ergebnisse im Rahmen eines kleinen Konzerts vorgestellt und die harte Arbeit wurde mit warmherzigem Applaus belohnt. Der Kontakt zu den Dozenten war durch Dieter Knoren entstanden, der auch die Tubisten im Musikzug Bothel ausbildet. "Für uns als Dozenten war der Workshop ein kleines Wagnis, denn wir wussten nicht genau, worauf wir uns einlassen”, resümiert der Diplom-Orches-termusiker. "Aber es hat viel Freude gemacht und wir würden uns über eine Wiederholung freuen.” Ebenso sehen das die Teilnehmer: "Es war zwar anstrengend, weil vieles neu und anders war, aber es hat vor allem viel Spaß gemacht”, berichtet Jürgen Rudolph, der für den Herbst einen weiteren Workshop plant. Denn, so Knoren: "Beim Swing ist es wie beim Sport: man muss regelmäßig trainieren, um die Kondition zu behalten.”
