(r/stj). Dr. Bernhard Krüger, Leiter des Fachdienstes für Gesundheit und Umweltmedizin beim Landkreis Verden, und Schulzahnärztin Dörte Rutzen haben den Zahngesundheitsbericht für das Schuljahr 2011/ 2012 vorgelegt. Neben der Motivation zur Mundhygiene ist das Ziel, betroffene Kinder möglichst schnell zu behandeln, um Folgeschäden zu vermeiden.
Im Landkreis Verden durchliefen im vergangenen Schuljahr 11.539 Mädchen und Jungen in Kindergärten und Schulen mindestens einmal die von gesetzlichen Krankenkassen und Landkreisen finanzierte zahnärztliche Reihenuntersuchung sowie weitere Präventionsmaßnahmen. In Kindergarten wurden 2.988 Kinder untersucht. Der Anteil derer mit Karies ist von 1999 mit 33 auf heute 15 Prozent gesunken. Die Anzahl der Naturgesunden liegt bei 78 Prozent. Von den 4.896 untersuchten Grundschülern waren 44 Prozent kariesfrei – zehn Prozent mehr als 1999. Behandlungsbedürftig sind nur noch ein Viertel und dank der niedergelassenen Zahnärzte immerhin 31 Prozent saniert. In den fünften und sechsten Klassen, haben in den Hauptschulen 26, in den Realschulen 14 und in den Gymnasien zehn Prozent der Schüler behandlungsbedürftige Zähne. Erfreulich: der Anteil der Schüler, die noch nie Karies hatten – 36 Prozent in den Hauptschulen, 48 Prozent in den Realschulen und 55 Prozent in den Gymnasien. Der Sanierungsgrad in den weiterführenden Schulen liegt bei circa 37 Prozent. In den Förderschulen gibt es seit mehr als zehn Jahren drei Zahngesundheitsimpulse pro Schuljahr. Die Anzahl der behandlungsbedürftigen Kinder hat sich von 1999 mit 61 auf heute 38 Prozent verringert. Waren damals nur 14 Prozent kariesfrei, sind es heute 28 Prozent. Und eine abgeschlossene zahnärztliche Behandlung weisen heute 34 Prozent der Kinder auf, neun Prozent mehr als 1999. Dennoch verschlechtert sich das Zahnpflegeverhalten kontinuierlich, sodass die Untersuchungen Spitzenwerte bei ungeputzten Zähnen und bei Zahnfleischentzündungen erbrachten. Betroffen sind davon 35 Prozent der Grund-, 68 Prozent der Haupt- sowie 50 Prozent der Realschüler, 38 Prozent der Gymnasiasten und 65 Prozent der Förderschüler. Der Fachdienst des Landkreises weist darauf hin, dass häufige zahnärztliche Kontrollen und die prophylaktischen Maßnahmen in den zahnärztlichen Praxen zum Erfolg der Zahngesundheit beitrügen. Um auch das Zahnfleisch gesund zu halten, sollte mit großen Kreisen immer das Zahnfleisch mitgeputzt werden – egal ob mit der Hand- oder der elektrischen Bürste, denn Zahnbelag liege meistens am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch. Zahnfleischbluten sei im Kindesalter meist die Folge mangelhafter Mundhygiene und könne durch verbesserte Pflege schnell normalisiert werden.