Run for Help am Ottersberger Gymnasium

Für eine Mädchenschule im Sudan gelaufen

Die Ottersberger Gymnasiasten liefen für den guten Zweck: Der Erlös des Run for Help ist für eine Mädchenschule im Sudan bestimmt Foto: Zachrau ©Rotenburger Rundschau

(az). Jüngst stellten die Ottersberger Gymnasiasten unter Beweis, dass sie bereit sind, zur Linderung von Notlagen beziehungsweise zur Förderung von Projekten Spendengelder zu sammeln: Sie nahmen an einem Run for Help teil.

Run for Help in Ottersberg ©Rotenburger Rundschau

17 Klassen und rund 400 Schüler sowie die Lehrkräfte hatten dafür im Vorfeld Sponsoren gesucht, die ihnen je absolvierter Runde einen Obolus zur Verfügung stellten. "Die Laufpaten setzen in der Regel zwischen einem und fünf Euro ein“, berichtete der stellvertretende Schulleiter Ferdinand Pals, der gemeinsam mit Ottersbergs Bürgermeister Horst Hofmann den Startschuss für den Run for Help gab. Damit jeder Schüler nachweisen konnte, wie viele Runden er gelaufen war, gab es Stationen, an denen Stempel auf dem Teilnahmezettel verteilt wurden. "So kann jeder seinem Sponsoren nachher belegen, was er ihm schuldet.“ Die meisten Schüler entschieden sich dafür, die Strecke zu laufen. Für die Läufer bestand eine Runde aus 800 Metern, die von den meisten joggend, manchen aber auch wandernd, absolviert wurden. Wer gut dabei war, konnte in den angesetzten 90 Minuten, die der Run for Help dauerte, bis zu 20 Runden schaffen – vorausgesetzt, er lief die gesamte Zeit durch und brauchte nur fünf Minuten pro Runde. 60 Jugendliche entschieden sich dafür, mit dem Rad teilzunehmen, sie mussten 1,8 Kilometer auf einem Rundkurs zurücklegen. Sie konnten bei einer Fahrzeit von zwölf Minuten je Wegstrecke bis zu acht Runden in der vorgegebenen Zeit schaffen. Die Organisation des Laufevents hatten die beiden Oberstudienräte Stephan Wilcke und Sandra Bartels übernommen. Auch diesmal sind die erlaufenen Beträge für ein Mädchengymnasium im Sudan bestimmt, das den dortigen Schülerinnen ermöglicht, anspruchsvolle Ausbildungsgänge und Berufe zu ergreifen. "Wir haben uns bewusst für ein Land entschieden, in dem es schwer ist, überhaupt schulische Bildung zu bekommen“, erklärte Pals. Wie gravierend die Unterschiede zwischen Deutschland und dem Sudan sind, erfuhren die Ottersberger Gymnasiasten im Vorfeld während eines Besuchs von Gehadeldin Adam, Ingenieur und Mitarbeiter der Hochschule Bremen, der sich für die Schule stark macht und über die schlechte Bildungssituation in muslimischen Ländern berichtete. "Er wird die erlaufenen Gelder direkt vor Ort abgegeben und dafür sorgen, dass alles ankommt“, berichtete Pals. Wie hoch die erlaufene Summe des dritten Run for Helps des Gymnasiums ist, soll nach den Herbstferien bekannt gegeben werden.