Augspurg-Theaterstücke am 29. und 31. Oktober

Leben für Frauenwahlrecht

Birgit Scheibe wird zu zwei Gelegenheiten in die Rolle der Anita Augspurg schlüpfen, einmal als junge Aktivistin, ein anderes Mal als alte Exilantin
 ©Rotenburger Rundschau

(r/as). Am Donnerstag, 31. Oktober, wird das Einpersonenstück über Anita Augspurg, wie sie kurz vor ihrem Tod auf ihr Leben zurückblickt, in Verden zu sehen sein. Zwei Tage zuvor, am Dienstag, 29. Oktober, wird das Portrait der jungen Feministin „Mach das Buch zu – heirate mich.

Anita Augspurg – ein Lebensmonolog“ an selber Stelle aufgeführt. Beide Rollen verkörpert die Schauspielerin Birgit Scheibe. „Die schauspielerische Herausforderung beider Stücke liegt für mich weniger in der Maske, denn in der Notwendigkeit, das so unterschiedliche Alter und die Lebenserfahrung dieser zwei Rollen zum Ausdruck zu bringen“, beschreibt Birgit Scheibe ihre Vorbereitung. Innerhalb von drei Tagen wandelt sich Scheibe von der jungen Augspurg, die energisch und voller Elan für Frauenwahlrecht und Geschlechtergerechtigkeit eintritt, zur alten, die fast schon gebrechlich und entkräftet Rückschau auf ihr bewegtes Leben und ihren Einsatz für Frieden hält. Die in Verden geborene Augspurg zählte zu den bekanntesten Frauen ihrer Zeit. Sie war führend im radikalen Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Frauen das Wahlrecht erhielten. Sie war die erste promovierte Juristin in Deutschland, eine beeindruckende Rednerin und streitbare Feministin. „Vieles von dem, was wir heute als selbstverständlich nehmen, lag zu Augspurgs Zeiten noch in weiter Zukunft“, so Scheibe. Dazu resümiert Augspurg im Stück Anilid: „Wir stellten uns eine Gesellschaft vor, in der es weibliche Abgeordnete, Außen- und Innenministerinnen, Richterinnen, Staatsanwältinnen und Professorinnen geben würde.“ Musikalisch begleitet werden die Aufführungen von der Harfenistin Assia Cunego. Veranstalterin ist die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Verden in Kooperation mit dem Deutschen Pferdemuseum (DPM). Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im DPM, Holzmarkt 9 in Verden. Karten sind dort dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr erhältlich. Weitere Informationen gibt die Gleichstellungsbeauftragte Christine Borchers, Telefon 04231/15477.

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