TSV-Judoka Stephan Klimmeck erreicht Meistergrad

Neuer Schwarzgurtträger

Die Trainer des TSV Bassen (von links nach rechts): Günter Läderach, Stephan Klimmeck, Michael Harms
 ©Rotenburger Rundschau

(r/stj). Nach langer Zeit darf Stephan Klimmeck vom TSV Bassen endlich den schwarzen Gürtel zu seinem Judoanzug tragen. Acht Jahre lag seine bis dahin letzte Prüfung zum braunen Gurt zurück. Eine Schulterverletzung und sein Studium verhinderten einen schnelleren Aufstieg seines Ranges.

Vor fünf Jahren besuchte Klimmeck den ersten Lehrgang für den ersten Dan (der erste Schwarzgurt), innerhalb der vergangenen zwei Jahre folgten zehn weitere Lehrgänge in ganz Niedersachsen. Acht Stunden dauerte jetzt die Prüfung in Hannover. Zwei Jahre intensive Vorbereitung sollten sich lohnen. Unter den strengen und wachsamen Augen der großen Prüfungskommission wurde Klimmeck in mehreren Disziplinen geprüft. Die Prüfer Jan Smeikal (vierter Dan), Jutta Milzer (vierter Dan) und Stefan Franke (dritter Dan) legten großen Wert auf eine saubere Ausführung der Techniken. Doch diesem Anspruch konnten von den 20 Prüflingen nur wenige gerecht werden. Klimmeck aber erfüllte alle Anforderungen und trägt nun den Rang eines Judo-Meisters. Der erste Teil bestand aus einer Kata (Nage-no-kata, Form der Würfe), die eine fest vorgeschriebene Bewegungs- und Wurffolge von 30 unterschiedlichen Techniken erwartet. Die Vorgaben müssen dort sehr genau eingehalten werden, ansonsten wäre die Prüfung nicht bestanden. Entsprechend hart waren die Vorbereitungen vor allem für diesen Prüfungsteil. Klimmecks Trainingspartner Michael Harms und er selbst trainierten spät abends und sogar sonntags, damit keine Geräusche die notwendige hohe Konzentration stören konnte. Bei dieser Kata ist ein deutlich sichtbarer Kuzushi (Gleichgewichtsbruch) sehr wichtig. Mehr Spielraum boten die übrigen zwei Abschnitte: Stand- und Bodentechniken (Nage-waza und Katame-waza). Die Standaufgaben bestanden aus vielen Würfen sowie Wurfverkettungen, bei denen der Prüfling auf unterschiedlichste Verhaltensweisen seines Partners richtig reagieren muss. Auch Selbstfallwürfe, bei denen das eigene Gleichgewicht aufgegeben wird, um den Anderen zu Fall zu bringen, gehörten zum Programm. Klimmecks Spezialtechnik unterschied sich dabei deutlich von den bisher gezeigten. Er setzte eine Beschleunigungstechnik ein, um in den Wurf hineinzukommen und das Gleichgewicht des Partners zu brechen. Der darauf folgende Wurf war ein Sasae-tsuri-komi-ashi, der frei übersetzt Fußstoppwurf bedeutet. Der Kampfpartner wird also in seiner Vorwärtsbewegung gestoppt und über den Fuß geworfen. Auch den letzten Teil, die Bodentechniken, bewältigte Klimmeck ohne Probleme. Im Bodenkampf demonstrierte er viele Haltegriffe, Hebel (Kansetsu-waza) und Würger (Shime-waza) am Kampfpartner (Uke) in der freien Bewegung und bewies damit Verständnis über deren Prinzipien. Mit großem Stolz nahm Klimmeck nach einem langen Tag die Urkunde von der Prüfungskommission sowie die Gratulation seines ersten Judo-Trainers und Abteilungsleiters Günter Läderach entgegen. Doch der schwarze Gurt ist noch nicht der letzte Schritt der Judo-Laufbahn. Auch die dunklen Graduierungen lassen sich stetig verbessern, die Vorbereitungen zum nächsten Dan beginnen 2012.

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