(sv). „Seit einem Jahr betreuen wir auch unter Dreijährige und sind überrascht, wie sehr die Nachfrage steigt“, sagt Linda Harder-Krawtschenko, Leiterin des Hemslinger Kindergartens.
Bislang habe der Kindergarten eine altersübergreifende Gruppe, in der Ein- bis Sechsjährige betreut werden – sechs unter Dreijährige haben dort Platz. „Wir dachten vor einem Jahr, dass wir damit gut zurecht kommen. Nun läuft das aber so gut, dass wir ab August eine Krippengruppe mit 15 Plätzen anbieten“, zeigt sich Harder-Krawtschenko erfreut und fügt hinzu: „Wir starten mit zwölf Kindern und bekommen im November noch zwei dazu. Bis zum Ende des Jahres sind wir also gut ausgelastet.“ Als Grund für die unerwartet hohe Nachfrage nennt die Kindergarten-Leiterin Veränderungen in der Rollenverteilung in Familien. Frauen wollten und müssten wohl auch schnell wieder arbeiten gehen. „Außerdem hoffe ich, dass sich herumgesprochen hat, dass es bei uns gut ist“, fügt Harder-Krawtschenko lächelnd hinzu. Dass die Betreuung der ganz Kleinen mehr Aufwand erfordert, hat auch die Gemeinde Hemslingen erkannt, sagt die Leiterin der Einrichtung. So habe die Gemeinde ermöglicht, dass für zweieinhalb Stunden täglich mit Kathrin Indorf eine weitere Erzieherin in der Marienkäfer-Gruppe von Daniela Lünsmann und Hiltraud Delventhal ist. „Ab September wird eine Bundesfreiwilligendienstlerin bei den Marienkäfern sein, dann können wir Kathrin Indorf im ganzen Haus einsetzen“, so Harder-Krawtschenko. Aber nicht nur für die ganz Kleinen tut der Kindergarten etwas – auch die Größeren kommen aktuell wieder in den Genuss einer sehr beliebten Aktion. Im Rahmen des sogenannten Schulkundschafter-Projekts lernen die Kinder, die die Einrichtung bald verlassen, die örtliche Grundschule kennen. Die befindet sich zwar unter dem gleichen Dach wie der Kindergarten und beide Einrichtungen nutzen auch das gleiche Außengelände, dennoch hält Harder-Krawtschenko große Stücke auf die Aktion, die in diesem Jahr von Katja Lünsmann-Bremer geleitet wird: „Den Kindern werden so Ängste vor der Schule genommen und sie können Kontakte wieder neu festigen.“ Von Ostern bis zu den Sommerferien besuchen die Kindergartenkinder alle zwei Wochen für eine Stunde den Schulunterricht, und können sich die Räume einmal genauer ansehen. Erstmals hat in diesem Jahr eine Projektfahrt zusammen mit Schülern in den Landpark nach Lauenbrück stattgefunden. „Außerdem integrieren wir in das Projekt einen Schwimmkurs in Zusammenarbeit mit dem Freibad gegenüber. So haben die künftigen Schulkinder die Möglichkeit, drei Mal pro Woche Schwimmen zu lernen. In diesem Jahr haben vier Kinder das Seepferdchen-Abzeichen geschafft und waren mächtig stolz“, so Harder-Krawtschenko, die dabei auch die Flexibilität von Freibad-Leiter Ralf Buchholz lobt: „Wenn das Wetter mal schlecht ist, reicht ein Anruf und der Kurs wird verschoben. Sollte eine Woche bestes Wetter gemeldet sein, kann der Kurs auch vier Mal stattfinden.“ Wer sich weiter über den Kindergarten informieren möchte, kann dort anrufen: Telefon 04266/94104.