In den Jahren 2000 bis 2005 gruben die Denkmalpflege der Stadt Buxtehude und die Bezirksregierung Lüneburg in Immenbeck (Landkreis Stade) ein zuvor unbekanntes altsächsisches Gräberfeld aus. Auf Einladung der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft und des Kulturrings Bad Fallingbostel stellt der Buxtehuder Stadtarchäologe Dr. Bernd Habermann die Ergebnisse am Donnerstag, 23. März, 20 Uhr im Ratssaal vor.
Von dem gemischt belegten Friedhof wurde lediglich der Teil ausgegraben, der im Bereich eines Neubaugebietes liegt. Dabei konnten zwar der Nord- und Südrand sicher und seine östliche Grenze zumindest wahrscheinlich erfasst werden, doch wie weit sich der Friedhof noch unter die westlich anschließenden Felder erstreckt, ist unbekannt. Insgesamt wurden 263 Gräber, davon 49 Brandgräber, geborgen. Im kontinentalen altsächsischen Siedlungsraum macht die große Zahl der Körpergräber das Gräberfeld einzigartig. Die etwa zwischen 350 und 550 nach Christi Geburt angelegten Bestattungen waren mit verschiedensten und zum Teil reichhaltigen Beigaben versehen. Kostbare Kunstwerke aus edlen Metallen oder Bernstein- und qualitätvolle Glasperlenketten gehörten ebenso dazu wie Tongefäße, Eisenmesser und Scheren. Als herausragende Fundgruppe sind die in seltener Qualität erhaltenen Glasgefäße zu nennen, von denen insgesamt 14 verschiedene Exemplare gefunden wurden. Zusammen spiegeln sie Kultur, Kunst und Realität der damaligen Zeit wieder. Die ungünstigen Bodenverhältnisse sorgten notwendigerweise für über 200 Blockbergungen, die nun darauf warten, dass in den Restaurierungswerkstätten des Landesmuseums Hannover und des Landesamtes für Denkmalpflege ihre Geheimnisse enthüllt werden. Eintrittskarten sind an der Abendkasse erhältlich.