(r/nf). Das jüngste Frühstücks-Treffen für Frauen im Landgut Stemmen war mit fast 300 Gästen sehr gut besucht. An frühlingshaft dekorierten Tischen ließen sich die Teilnehmer zunächst ein reichhaltiges Frühstück schmecken, ehe Moderatorin Hanni Nack auf das Programm des Vormittags einstimmte.
Außer dem Vortrag von Dörte Klindworth aus Kalbe darüber, wie sie Bäuerin wurde, und der musikalischen Unterhaltung durch die Gruppe Bella Cantica aus Elsdorf und Selsingen stand das Hauptreferat von Ingrid Seeck aus Bretten nahe Karlsruhe unter dem Titel „K(l)eine Lücken im Glück - von der Kunst, mit sich und der Welt zufrieden zu sein“ im Mittelpunkt. Lebensnah und mit viel Humor schilderte sie an ihrem eigenen Beispiel, dass Menschen sich häufig das wünschen, was andere haben und dabei den Blick dafür verlieren, wie viel sie eigentlich besitzen. „Als Einzelkind habe ich mir oftmals Geschwister gewünscht, um Mitstreiter zum Beispiel gegen die Eltern zu haben. Andere Kinder mit Geschwistern haben mich hingegen beneidet, weil ich nichts teilen musste“, bekannte sie. Glückliche Menschen unterscheide von unglücklichen, dass sie eine bessere Balance zwischen An- und Entspannung hätten. Sie würden Kleinigkeiten – wie etwa einen Sonnenstrahl – besser wahrnehmen und sich daran erfreuen. „Auch Lücken gehören zum Leben, man muss sie nicht mit irgendetwas stopfen wollen“, sagte sie. Es sei wichtig, jungen Menschen als Vorbild vorzuleben, dass man mit Lücken leben kann. „Haben sie also Mut zur Lücke“, riet sie zum Abschluss.