Aktivisten fordern einen Veranstaltungsraum

Freundlich aber bestimmt

Junge Menschen aus dem Umfeld der Hochschule haben sich eine kleine Weidehütte in den Wümmewiesen hergerichtet. Dort finden Treffen und kleine Partys statt Foto: Mertins
 ©Rotenburger Rundschau

(vm). Ein Blick auf die Weidehütte reicht, um zu wissen, dass dies kein Veranstaltungsort sein kann, sondern nur ein Hilferuf junger Aktivisten aus dem Umfeld der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg, um zu verdeutlichen, wie dringend der Bedarf nach einem Raum ist, oder wie sie es nennen, nach einem selbstverwalteten Zentrum in Ottersberg.

Die kleine Weidehütte, die sich eine Gruppe von Studenten, interessierten Schülern und Auszubildenden hergerichtet hat, „ist eine Übergangslösung, bis wir etwas passendes gefunden haben, um es in Eigenverantwortung betreiben zu können“, berichtete Lionel Tomm, Student der Hochschule Ottersberg, den Mitgliedern des Ortsrates während ihrer jüngsten Zusammenkunft. Die Kommunalpolitiker zeigten sich ganz angetan von so viel Engagement. Die Gruppe hat die kleine Hütte entrümpelt, Fenster und Türen ausgetauscht, sie nach ihren Vorstellungen verschönert und eingerichtet, alles aus Sachspenden. Die Einweihungsveranstaltung in der zum neuen Leben erweckten Mini-Immobilie mit mehr als 100 Menschen, mitten in den Wümmewiesen, habe den am Projekt Beteiligten gezeigt, wie dringend ein Raum für Veranstaltungen fehlt, so Tomm. Gerne würden sich die Studenten in Ottersberg mehr einbringen, aber es gebe weder eine Kneipe noch ein Kulturzentrum, sodass das Leben ausschließlich in den eigenen vier Wänden stattfindet und da würde es aufgrund der Lautstärke schnell Ärger mit den Nachbarn geben, beschrieb er die aktuelle Situation. Tomm und Waldorfschülerin Franca Gauss (17) räumten ein, dass die Weidehütte ohnehin nur eine Übergangslösung sein könne, weil es keine Heizmöglichkeiten oder fließendes Wasser gebe. Spätestens wenn es richtig kalt wird, gelte es, neue Räume zu beziehen. „Wir sind hier ja auch nur geduldet. Das ist nichts offizielles“, äußerte der Theaterpädagogik-Student. Der 25-Jährige formulierte ganz klar seine Erwartungen gegenüber der Gemeinde. Gewünscht werde ein Raum, der der Gruppe mietfrei zur Verfügung gestellt wird, der zentral gelegen ist und die Möglichkeit bietet, Musik, Vorträge, Filme oder andere Veranstaltungen durchzuführen. Das würde natürlich auch eine gewisse Lautstärke mit sich bringen. „Wir wünschen und erwarten die aktive Unterstützung der Politik bei der Raumsuche“, betonte der Student. Die Mitglieder des Ortsrates äußerten sich befürwortend aber auch zurückhaltend, was konkrete Zusagen betrifft. Darum hakte Tomm nach: „Wir möchten nicht nur in Kontakt bleiben, sondern einen Ansprechpartner haben, jemanden. der für uns aktiv als Unterstützer da ist.“

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