Dackelrüde starb nach Angriff

Trauer um Tobi

Der sechsjährige Dackerüde Tobi ist nach der Attacke eines großen Hundes seinen Verletzungen erlegen ©Rotenburger Rundschau

(vm). Noch immer schießen den Eheleuten Reimers die Tränen in die Augen, wenn sie von dem Vorfall berichten, der zum Tod ihres sechsjährigen Dackelrüden Tobi führte. Es war vor gut einer Woche, als Karin Reimers mit ihrem Vierbeiner zu einem kleinen Spaziergang aufbrach.

Sie wählte dafür den Weideweg, der parallel zur Molkereistraße verläuft. Da waren zwei Autos geparkt, etwas quer zu einer Pferdekoppel. "Als wir schon relativ nah dran waren, kam auf einmal ein großer Hund auf uns zugerannt“, berichtet Karin Reimers. "Duch die Autos war die Sicht versperrt. Ich hatte meinen Tobi an der Leine und konnte gar nicht so schnell regagieren, da hatte der große Hund sich schon im Nacken meines Dackels verbissen. Dann kamen noch zwei Hunde hinterher. Ich habe nur noch laut um Hilfe geschrien.“ Endlich kamen zwei Frauen, leinten ihre Hunde an. "Doch statt einer Entschuldigung oder aufrichtigem Bedauern sagte die eine Frau nur, die Verletzung sei ja nicht so schlimm, erzählt Karin Reimers. Trotz blutender Wunde hielt sich Tobi noch auf den Beinen. Wieder zu Hause wurde Ehemann Günter Reimers von dem Angriff in Kenntnis gesetzt. Der rief sofort die Polizei und erstattete Anzeige. Natürlich fuhren die Reimers auch umgehend mit ihrem Tobi zum Tierarzt. Nach der Behandlung hatten sie wieder Hoffung, doch Tobi ging es schlechter als erwartet. Am nächsten Tag starb er. "Wir haben ein Attest, dass die Verletzungen von dem Angriff zu seinem Tod geführt haben“, sagt Karin Reimers. Vor ihr auf dem Tisch liegen Foto und Impfpass des Hundes, der das Fischerhuder Ehepaar stets auf seinen Reisen nach Schweden begleitet hat. "Er war immer um uns herum, hat den ganzen Tag mit uns verbracht. Jetzt ist es hier ganz still geworden“, sagen die Reimers. Mittlerweile haben sie einen Rechtsanwalt eingeschaltet, denn die Namen der beiden Hundehalterinnen sind bekannt. Die Reimers möchten die Tierarztkosten erstattet haben. "Aber das ist nicht unser Hauptproblem“, ist sich das Ehepaar einig. "Das Geld würden wir sowie wieder spenden. Uns geht es vorrangig darum, dass Hunderhalter, die agressive Hunde führen, Auflagen bekommen, damit so etwas nicht wieder passiert. Außerdem möchten wir den Vorfall öffentlich machen, weil wir von Nachbarn und Menschen aus dem Ort schon oft gehört haben, dass auch sie ähnlich negative Erfahrungen. Es ist an der Zeit, da endlich etwas zu unternehmen.“