(ero). Wenn es nach dem Willen einer Altenheimbetreiberin geht, wird demnächst deren Einrichtung am Bischofsweg in Oyten für Schwerstpflegeplätze von 50 auf 70 Plätze erweitert.
Geht es nach dem Willen unmittelbarer Nachbarn, kommt diese Erweiterung, die mit großen baulichen Maßnahmen verbunden ist, nicht zustande, weil es, wie sie sagen, die Wohnqualität der rundherumwohnenden Bürger beeinträchtigt. Was im Bischofsweg hinter vorgehaltener Hand gehandelt, aber offiziell nicht ausgesprochen wird, kam nun während der Ausschusssitzung für Planung und Verkehr des Oytener Gemeinderates ganz offiziell auf den Tisch. Natürlich, so erläuterte Bauamtsleiter Wolf-Dieter Rhode die baurechtlichen Bestimmungen während der Einwohnerfragestunde, könne dort eine Erweiterung stattfinden. Ein direkter Nachbar hatte die Einwohnerfragestunde genutzt, um Anfragen nach dem grundsätzlichen Bedarf an weiteren Altenheimplätzen in der Gemeinde Oyten zu klären. Mit der Aufstockung der Pflegeplätze würde die Wohngegend stark in ihrer ursprünglichen Qualität beeinträchtigt, monierte der Nachbar, der offensichtlich für mehrere Betroffene sprach. Wolf-Dieter Rhode erläuterte, daß der Bedarf an weiteren Plätzen sehr wohl gegeben sei und wenn sie nicht in Oyten eingerichtet würden, dann eben in Ottersberg, Achim, Verden oder sonstwo. Uwe Wappler (CDU) gab zu bedenken, daß die gesamten Altenheim - und Pflegekomplexe in Oyten auch ein großes Arbeitsplatzpotential für die Gemeinde bedeuteten. Zur Zeit würde ein Gutachten erstellt, was unter anderem die Verkehrssituation untersuchen würde. Danach könne erst konkret darüber beraten werden, ob eine Erweiterung in welcher Form und in welchem Umfang auch immer möglich sei. In der jetzigen Altenheimeinrichtung im Bischofsweg wurden bereits vor Jahren die baulichen Voraussetzungen geschaffen, die für Schwerstpflegeplätze nötig seien, meinte Wolf-Dieter Rhode.