(r/stj). Logistik wird zunehmend zur Aufgabe regionaler Wirtschaftsförderung – diese These war der Inhalt eines Vortrages von Professor Dr. Werner Eckstein (maßgeblich an der Planung und Entwicklung von Güterverkehrszentren im In- und Ausland beteiligt) vor Vertretern der Wirtschaft und des kommunalen Bereiches. Zu dem hatte die Senioren-Union der CDU im Landkreis Verden nach Oyten in die Gaststätte Zum Alten Krug eingeladen.
Aus den herkömmlichen Funktionen des Transportierens und des Lagerns werden umfangreiche Dienstleistungspakete, die, so Eckstein, in überregionalen Netzwerken kommuniziert und vermarktet werden müssten. Sie trügen entscheidend zur Standortattraktivität geplanter kommunaler Gewerbeflächen bei. Hafen- und industrienahe Kommunen hätten beachtliche Chancen der Teilnahme an Prozessen logistischer Produktion. Aus den herkömmlichen Funktionen des Transports und des Lagerwesens würden laut Eckstein schon seit Jahren umfangreiche Servicepakete der Ver- und Entsorgung gebündelt. Mittelständische Betriebe realisierten diese in der Regel in Allianzen - vertikal durch Zusammenarbeit in einer Lieferkette, horizontal in der Vernetzung nationaler und internationaler Speditionsunternehmen. "Ideen logistischer Produktion können in Arbeitskreisen der Wirtschaftsförderung, der Industrie, des Handels und logistischer Dienstleister entwickelt und überregional vermarket werden“, stellte Eckstein dar. Die Voraussetzung sei allerdings detailliertes Wissen über relevante Fähigkeiten und Strukturen der Region. Nur im Dialog könne den Auftraggebern aus Industrie und Handel die Wirtschaftlichkeit und der Nutzen eines Vertrages vorgestellt werden. Den Erfolg solcher Projekte konnte Eckstein in nationalen und internationalen Projekten erfahren. So soll demnächst ein Besuch im Güterverkehrszentrum Bremen stattfinden, der das Auf und Ab derartiger Initiativen praxisnah veranschaulichen werde.