Werner Burkart jetzt Naturschutzbeauftragter für den gesamten Landkreis Rotenburg

Weil der Einsatz sich lohnt

(bn). Der Landkreis Rotenburg wurde bisher von drei Beauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege betreut: Dr. Wulf Spaarmann, Bremervörde, Werner Burkart, Wilstedt, und Dr. Gerd Seekamp, Rotenburg. Nachdem Dr. Spaarmann und Dr. Seekamp ihre Tätigkeit eingestellt haben, wurde der 62-jährige Lehrer Werner Burkart jetzt zum Naturschutzbeauftragten für den gesamten Landkreis Rotenburg bestellt.

Forstoberrat Jürgen Cassier, Leiter des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege beim Landkreis Rotenburg: "Herr Burkart ist ein ausgezeichneter Fachmann mit hervorragenden Orts- und Artenkenntnissen im gesamten Landkreis. Ich sehe seine Funktion als Naturschutzbeauftragter für den gesamten Kreis als eine Chance, die Bevölkerung wieder mehr für den Naturschutz zu gewinnen." Werner Burkart, in Lüneburg geboren, ist im jetzigen Landkreis Soltau-Fallingbostel aufgewachsen. Seit bald 40 Jahren unterrichtet der Sport- und Biologielehrer in Tarmstedt, inzwischen an der Kooperativen Gesamtschule. "Der Einsatz für den Schutz der Natur lohnt sich. Wir haben hier im Landkreis noch einiges an Substanz, um das uns andere Regionen in Niedersachsen beneiden", sagt Burkart. Dazu zählt er unter anderem die Moore und die großen unverbauten Landschaftsräume. "Obwohl wir in den letzten Jahrzehnten durch den starken Strukturwandel Abschied von vielen liebgewonnenen Landschaftseindrücken nehmen mussten und den Rückgang zahlreicher Tier- und Pflanzenarten der bäuerlich geprägten Landschaft erlebt haben, gibt es positive Entwicklungen, zum Beispiel im Bereich der Fließgewässer und bei bestimmten Vogelarten, die früher selten bei uns waren", betont Burkart. Er konstatiert im Zusammenhang mit der Bereitschaft zum Naturschutz "Offenheit der Menschen für die Probleme ihrer eigenen Lebensgrundlagen". Die Inanspruchnahme der Landschaft durch Verkehr, Freizeitaktivitäten und Landwirtschaft wachse jedoch unvermindert. Vieles, räumt Burkart ein, wäre für ihn als Naturschutzbeauftragten schwer zu verkraften, gäbe eine keine Erfolgserlebnisse. In seinem Aufgabenbereich, so der 62-Jährige, sei ein Wandel eingetreten, nachdem die Behörden dazu übergegangen seien, Naturschutzfachleute zu beschäftigen. In diesem Zusammenhang unterstreicht er die "sehr kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit der Unteren Naturschutzbehörde. Lediglich 2,1 Prozent beträgt die unter Naturschutz stehende Fläche im Landkreis Rotenburg. Burkart: "Was den Anspruch an Naturschutzvorrangfläche angeht, brauche ich mich nur den Aussagen aller politischen Parteien im Bundestagswahlkampf 2002 anzuschließen. Die haben eine Zielgröße der Naturschutzvorrangfläche im Lande von zirka zehn Prozent angegeben."