CDU/FDP-Gruppe diskutierte über Biogasanlagen

Grundsätzlich positiv?

(r). Mit der Entwicklung der Biogasanlagen im Landkreis Rotenburg und den damit verbundenen Vor- und Nachteilen diskutierten die Mitglieder der CDU/FDP-Gruppe des Kreistages in der Bezirksstelle Bremervörde der Landwirtschaftskammer ein überaus aktuelles Thema. Vorsitzender Heinz-Günter Bargfrede konnte zu der mehr als zweistündigen Anhörung Joachim Ramme und Karsten Lodders von der Landwirtschaftskammer, die Landvolkvorsitzenden Heinz Korte (Bremervörde), Rudolph Heins (Zeven) und Gerd Eimer (Rotenburg-Verden), Landvolkgeschäftsführer Wilhelm Bredehöft (Bremervörde), Bodo Drescher und Burkhard Lichtblau vom Anlagenbauer MT-Energie sowie Landrat Hermann Luttmann begrüßen.

Joachim Ramme erläuterte eingangs Struktur und Wandel der Landwirtschaft im Elbe-Weser-Dreieck. Die Konzentration der Höfe werde auch in den kommen Jahren unvermindert weitergehen. Rudolph Heins wies darauf hin, dass die Landwirte im Landkreis im vergangenen Jahr in fast allen Produktionsbereichen rote Zahlen geschrieben hätten und eine spürbare Verbesserung nicht in Sicht sei. In dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit gewinne der Betrieb von Biogasanlagen zunehmend an Bedeutung. Im Zevener Bezirk sind von 500 Betrieben bereits 111 Betriebe an der Energieerzeugung durch Biogasanlagen beteiligt. 20 Betriebe leben praktisch ausschließlich vom Ertrag der Biogasanlagen. Heins: "Solange die Energieerzeugung durch nachwachsende Rohstoffe vom Gesetzgeber massiv gefördert wird, stehen wir als Berufsverband dem Bau von Biogasanlagen grundsätzlich positiv gegenüber.“ Landrat Luttmann nannte konkrete Zahlen: Zurzeit sind 88 Biogasanlagen im Landkreis genehmigt, 23 (davon 22 privilegiert) befinden sich in der Planung und für 26 weitere Anlagen laufen Vorgespräche. Geschäftsführer Bodo Drescher vom Anlagenbauer MT-Energie aus Zeven berichtete, dass sein Betrieb in diesem Jahr 120 Anlagen einrichten wird, davon 20 im Ausland. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage konnten im vergangenen Jahr einhundert weitere Arbeitsplätze in Zeven geschaffen werden. Derzeit werden dort 360 Arbeitskräfte beschäftigt. Karsten Lodders schilderte die Genehmigungsvoraussetzungen, die beim Bau von Biogasanlagen einzuhalten sind. Bei Gemeinschaftsanlagen habe die Gemeinde Einflussmöglichkeiten über die Gestaltung der Bauleitpläne. Heinz Korte betonte, dass das Landvolk großen Wert auf gesellschaftiche Akzeptanz lege und zum Beispiel die Bepflanzung der Ackerrandstreifen empfehle. Noch werde der größte Teil des angebauten Maises im übrigen als Futter verwendet. Bargfrede dankte allen Teilnehmern für die Fakten und Argumente: "Wir werden sie bei den anstehenden Beratungen berücksichtigen.“

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