(fo). In einer Sonderausstellung im Rudolf-Schäfer-Haus können sich Besucher auf die bevorstehenden Festtage einstimmen. Noch bis 30. April präsentiert die Rotenburgerin Gerda Focken Ostereier aus aller Herren Länder. Neben den ausgeblasenen und handbemalten Eiern mit unterschiedlichsten Motiven sind auch besondere Stücke zum Brauchtum an den Osterfeiertagen zu bestaunen.
Gerda Fockens Sammelleidenschaft begann vor zwölf Jahren. Seit 1991 baut sie ihre Sammlung kontinuierlich auf und hat bereits 800 Exemplare zusammengetragen. Bereits zum dritten Mal präsentiert sie die filigranen Exponate im Rudolf-Schäfer-Haus. "1997 war ich zum letzten Mal hier", berichtet Focken. "Seitdem wurde ich immer wieder gefragt, ob ich nicht noch einmal eine Ausstellung machen kann." Rund die Hälfte ihrer zerbrechlichen Kunstwerke sind zu bewundern. "Die meisten stammen aus osteuropäischen Ländern wie Sorbien, Ungarn, Tschechien und Russland", berichtet die Sammlerin. Als besonders gelungene Stücke betrachtet sie zum Beispiel die sogenannten Binsenmarkeier aus Hessen. Diese werden mit Streifen des Binsemarks beklebt und mit Spitzen verziert. Auch die Blaudruckeier aus dem Wendland gefallen ihr sehr. Neben den Eiern hat die Rotenburgerin auch allerhand Wissenswertes zum Brauchtum wie besondere Postkarten, Ostergrüße oder hölzerne Ratschen ausgestellt. "In Süddeutschland laufen Jungen johlend und Ratschen schwingend um die Kirchen herum, die am Karfreitag ihre Glocken nicht läuten. Das macht einen Höllenlärm", berichtet Focken. Noch bis Samstag, 30. April, können Interessenten die Exponate bewunden. Das Rudolf-Schäfer-Haus ist samstags von 10 bis 12.30 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr geöffnet.