Eine sehr starke Personalisierung auf Schröder ist nach Ansicht von Rolf Hüchting (Bündnis 90/Die Grünen) ausschlaggebend für das schlechte Wahlergebnis seiner Partei. Landespolitik hätte kaum eine Rolle gespielt. Ähnliches befürchtet er für die Bundestagswahl: "Die Sache ist schon gelaufen."
Obwohl Programmpartei, sieht Hüchting auch bei den Grünen die Möglichkeit, Personen wie Joshka Fischer und Rezzo Schlauch stärker ins Blickfeld zu rücken. Allerdings seien die Grünen wegen ihres globalen Programmansatzes "keine Volkspartei, die absolute Mehrheiten erringen könne." Mit einer Persönlichkeitswahl habe Friedhelm Horn, Landtagskandidat der Grünen vor vier Jahren, ein gutes Ergebnis einfahren können. Hüchting habe nur in Bremervörde Erststimmen hinzugewinnen können. Insgesamt sei die Partei in ländlichen Bereichen auf ihre Stammwähler zurückgefallen, in Städten habe sie sich knapp behaupten können. Hüchting würde in fünf Jahren wieder antreten, weil es seine familiäre Situation erlaube. Zuvor will er sich mehr in der Landespolitik profilieren.