Peter Paulitsch dirigiert die Lüneburger Sinfoniker

Festliches Sommerkonzert

(bn). Einen Leckerbissen hält der vor zwei Jahren ins Leben gerufene Verein "Kultur vor Ort" (Samtgemeinde Selsingen) mit seinem Vorsitzenden Lüer Schlesselmann aus Godenstedt am Samstag, 27. August, 20 Uhr, im Kinosaal der Kaserne Seedorf für Musikfreunde bereit: Peter Paulitsch, pensionierter Direktor der Kreismusikschule dirigiert ein festliches Sommerkonzert mit den Lüneburger Sinfonikern. Der 59-Jährige und das Orchester kennen sich von einer Reihe von Konzerten.

Paulitsch: "Wir spielen in Seedorf ein buntes Programm mit Werken sowohl der klassischen Komponisten Beethoven, Mendelssohn und Brahms als auch mit Melodien aus Oper und Operette. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei, und die Sängerinnen sowie die junge Trompeterin sind ausgezeichnet." Als Solistinnen sind dabei: Maja Gabriel (Sopran), Astrid Kunert (Mezzosopran), beide vom Theater am Goetheplatz in Bremen, sowie Rita Arkenau-Sanden (Trompete). Karten gibt es im Vorverkauf im Selsinger Reiseladen (Telefon 04284/928787), bei der Volksbank Rhade und Selsingen und bei der Sparkasse Selsingen. Der Verein "Kultur vor Ort", der inzwischen 60 Mitglieder zählt, hat sich nach den Worten seine Vorsitzenden zur Aufgabe gemacht, "das kulturelle Angebot ein bisschen aufzuwerten". Deshalb wollen "Kultur vor Ort" und Peter Paulitsch die neue Zusammenarbeit nicht als Eintagsfliege verkümmern lassen: Für das Mozartjahr 2006 ist schon jetzt ein Konzert mit Werken des großen Tonkünstlers geplant. Paulitsch, dessen Lieblingskomponist Wolfgang Amadeus Mozart ist, wird die Hamburger Symphoniker dirigieren. Als er im Oktober vergangenen Jahres nach mehr als 20-jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Leiter der Kreismusikschule in den Ruhestand trat, hatte Paulitsch nie Sorge, in das berühmte "schwarze Loch" der unendlichen Langeweile zu fallen: Er braucht die Musik, und die Musik braucht ihn. Zu seiner künstlerischen Arbeit gehörte unter anderem Anfang dieses Jahres in Bremen die Uraufführung der "Auschwitz-Lieder" zum Gedenken der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Das Werk eines Bremer Komponisten wurde ein sehr großer Erfolg. Außerdem vertrat er die Bundesrepublik in einer EU-Künstlerdelegation. Repräsentanten aus zwölf Ländern und verschiedener Sparten diskutierten in Warschau mit polnischen Künstlern über Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Im Juni gab Paulitsch zusammen mit Musikern der Hamburger Symphonikern ein Konzert für Kinder im Museum am Kiekeberg. Mitte September wartet in Rotenburg ein weiterer Auftritt auf den 59-Jährigen: Auf Einladung des Ateliers der Rotenburger Werke gestaltet er gemeinsam mit behinderten Menschen eine Musikveranstaltung. Dabei sind auch Musiker aus Hannover. Im November, zum Totensonntag, wird er in Leer die "Auschwitz-Lieder" aufführen und zum dritten Advent steht in Sittensen im Rahmen eines Weihnachtskonzerts erneut ein Auftritt mit den Lüneburger Sinfonikern an. Dabei wird unter anderem ein Werk des jungen Rotenburger Komponisten Karsten Scheunemann uraufgeführt. Scheunemann, der in Köln lebt, hat als Berufsmusiker im Ruhrgebiet bereits erfolgreich Musicals komponiert und Filmmusiken geschrieben. "Karsten Scheunemann ist ein ehemaliger Schüler von mir an der Kreismusikschule", verkündet Paulitsch mit Stolz. In Graz als Sohn eines Hochschullehrers geboren, lebte Peter Paulitsch bis zum elfen Lebensjahr in Österreich. Dann nahm der Vater in Berlin seine Lehrtätigkeit auf. In der ihn "faszinierenden Weltstadt" an der Spree stand für den 16-Jährigen fest: "Die Musik wird mein Beruf." Nach dem Studium in Frankfurt und Freiburg im Breisgau wurde ihm schließlich in den 70er Jahren an der Staatlichen Musikhochschule in Hamburg "der letzte Schliff verpasst", auch im Dirigieren. Schon dort gehörte er zu den Privilegierten, die dieses Orchester als Gastdirigent leiten durften.

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