(bd). Unter dem Slogan "Machen auch Sie den Versuch" führen das Biogaswerk Rhadereistedt, der Maschinenring Zeven (MR), die bäuerliche Dienstleistungs- und Verwertungsgesellschaft (BDV) und die Städtereinigung West den Versuch der getrennten Biomüllsammlung im Bereich Zeven ab dem 1. Januar fort.
Der Landkreis Rotenburg steigt aus dem Versuch, Biomüll getrennt vom Restmüll einzusammeln, aus. "Die Möglichkeit, aus dem Modellversuch auszutreten ist vertraglich geregelt," erklärte Hans-Heinrich Ehlen, Geschäftsführer der BDV. "Zu kostenträchtig" sei das Urteil gewesen. Hans-Heinrich Ehlen (BDV), Claus von Allwörden (Geschäftsführer MR), Thomas Fitschen (Geschäftsführer Rotenburger Rohstoff und Energie GmbH) sowie Manfred Wedemann und Diplom-Ingenieur Björn Mertens (Städtereinigung West) sind jedoch von der Idee der getrennten Biomüllsammlung "fest überzeugt". Für das Stadtgebiet Zeven bietet die Städtereinigung West nicht nur neue Behälter sondern auch weiterhin die Abfuhr des Biomülls an. Die erste Sammlung im nächsten Jahr findet am Freitag, 28. Januar, statt. Der Abfuhrrhythmus wird noch festgelegt. "Die Anschaffung der Biotonne, die aus zwei Teilen, einem Korpus und einem Einsatz besteht, ist freiwillig. Der Restmüllbehälter kann bei uns in einen kleineren umgetauscht werden. Bei Bedarf kommen wir direkt zu den Bürgern ins Haus und informieren vor Ort über die Möglichkeiten", erklärte Wedemann. Der Korpus der Biotonne koste einmalig 28 Mark. Ebenfalls einmalig sei die Entrichtung der Gebühr für die Einsätze: 40 Liter acht Mark, 60 Liter neun Mark und 80 Liter zehn Mark. Ob die Behälter in die vorhandenen Tonnen passen, wird zur Zeit noch geklärt. "Ein Viertel der Abfallgebühren kann gespart werden, wenn man bei dieser Aktion mitmacht." Im Umland, das heißt Heeslingen, Elsdorf und Sittensen, wird weiter per Tütensammlung der sogenannte vegetabile Abfall (Küchenabfälle und Speisereste), allerdings per "Bringdienst", entsorgt. Ihren Biomüll können die Bürger in beaufsichtigte Großraumbehäl-ter werfen. Bei der Aufsichtsperson sind die Tüten für 1,50 Mark - Abfuhrgebühr inklusive - pro Stück erhältlich. Am Samstag, 29. Januar, werden erstmals im neuen Jahr die Tüten vom Maschinenring entsorgt. Die vegetabilen Abfälle werden zum Biogaswerk nach Rhadereistedt gebracht, wo durch die Verwertung direkt Energie gewonnen wird. "Eine Tonne Abfälle bringen bei geringstem Aufwand 300 Kilowatt", berichtete Thomas Fitschen. Die Rückstände ergäben wertvollen Dünger, der auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ausgebracht werde.