Tag der offenen Tür im Job-Center

Für alle, die Arbeit suchen

(hf). Erst eineinhalb Monate alt und dennoch erfolgreich: Diese Beschreibung paßt auf das Job-Center Rotenburg, das gestern zum Tag der offenen Tür einlud. Zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verbänden hatten sich zum offiziellen Empfang in den Räumen an der Mühlenstraße 1 eingefunden. Der Leiter des Arbeitsamtsbezirks Verden, Klaus Herzberg, sprach von einer bewährten Zusammenarbeit zwischen dem Träger, der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA), und seiner Behörde.

Das Job-Center Rotenburg (eine vergleichbare Einrichtung gibt es auch in Verden) sei die verlängerte Werkbank des Arbeitsamtes. "Arbeitslose, die nicht im ersten Anlauf einen Job gefunden haben, werden hier auf Vermittlungshemmnisse überprüft", so Herzberg. Über 6 Millionen Mark pro Jahr stünden ihm für Vermittlungshilfen dieser Art zur Verfügung. Die neue Bundesregierung lasse den Arbeitsämtern deutlich mehr Spielraum für die Arbeitsmarktförderung. So könne im Haushaltsjahr 1999 zusätzlich Zielgruppenarbeit geleistet werden. Für die Förderung arbeitsloser Jugendlicher seien 5 Millionen Mark in Aussicht gestellt worden. Ansprechpartner im Job-Center Rotenburg sind der Industriekaufmann Udo Kaers, auch zuständig für Arbeitgeberkontakte, und Diplom-Handelslehrer Wolfgang Kosmalla, der bereits seit langer Zeit als Bewerbungstrainer für die DAA tätig ist. "Aktivität ist neben der Qualifikation das wichtigste Kriterium, um sich erfolgreich bewerben zu können", sagt Kaers. Den Anstoß dafür erhielten Arbeitslose im Job-Center. "Wer nach vielen Jahren Beschäftigung plötzlich auf der Straße steht, muß die Technik der erfolgreichen Bewerbung erst erlernen. Wir geben den Arbeitsuchenden die nötige Sicherheit", so Kosmalla. Rund 30 Arbeitslose nehmen pro Monat an Workshops teil, in denen Bewerbungsfragen behandelt werden. Dabei werden Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Stellensuche im Internet und Gehaltsforderungen erörtert. Durch ein individuelles Beratungungsangebot können spezielle Probleme wie Strategie bei der Arbeitsplatzsuche oder Kontaktaufnahme zu Arbeitgebern geklärt werden. Möglich ist auch die Simulation von Bewerbungsgesprächen, auf Wunsch mit Medien-Analyse. Eine weitere Leistung ist die Kostenübernahme für Bewerbungsmaterialien, Porto und Lichtbilder. Seit der Eröffnung des Job-Centers seien 75 sogenannte Hauptnutzer gezählt worden, die an den Workshops teilnahmen beziehungsweise noch teilnehmen. Eine versicherungspflichtige Beschäftigung fanden bisher 15 Arbeitslose durch die Hilfe der Einrichtung. Im Laden, der auch denen offensteht, die demnächst ihre Arbeitsstelle wechseln wollen oder müssen, kann das Stellenangebot der Zeitungen aus dem Elbe-Weser-Dreieck und der Frankfurter Allgemeinen studiert werden. Außerdem können die drei EDV-Geräte, Telefon, Telefax, Kopierer und diverse Bücher zu Themen wie Weiterbildung, Bewerbung und Internet genutzt werden. Mit den kundenfreundlichen Öffnungszeiten, montags bis freitags, 9 bis 18 Uhr, und samstags, 9 bis 12 Uhr, habe das Job-Center einen wesentlichen Vorteil gegenüber dem Arbeitsamt, was auch Herzberg einräumte. Der Leiter der DAA-Zweigstelle Uelzen, Peter Behnke, ebenfalls zu Gast am Tag offenen Tür, hob hervor, daß bereits zu 18 Unternehmen im Rotenburger Raum ein intensiver Kontakt bestehe. Passanten können sich auch durch das Schaufenster über aktuelle Job-Angebote informieren. Sie werden mittels Computer präsentiert. Zu erreichen ist die Einrichtung unter Telefon 04261/963457. Das Job-Center in Verden, Stiftstraße 4, ist genauso aufgebaut wie das Rotenburger. Ansprechpartner sind Dr. Christiane Reschke-Holsten, Rena Sasschowa und Ralf Rocke, die über Telefon 04231/931370 zu erreichen sind.

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