An drei Tagen lockte der Nikolausmarkt, der von der IG City Marketing organisiert wurde, die Menschen in Massen in die Rotenburger Innenstadt. Bei frostigem Schneewetter schmeckten heißer Glühwein und Kinderpunsch besonders gut und sorgten bei den Besuchern für Wohlbehagen und Vorfreude auf Weihnachten. Selbst das regnerische Wetter bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt konnte die festliche Stimmung nicht trüben.
Dafür sorgten ein umfangreiches Angebot der Händler und Kunsthandwerker sowie ein attraktives Programm, das die Organisatoren in Zusammenarbeit mit dem Verein für Touristik und Stadtwerbung (VTS), dem Info-Büro und finanzieller Unterstützung der Stadt zusammengestellt haben. "Mit dem Verlauf sind wir sehr zufrieden", freute sich Ulrike Grewe von der IG City Marketing über den großen Besucherandrang. Höhepunkt für die Kinder war der Besuch des Weihnachtsmannes. Anfangs staunten sie den Mann im roten Mantel mit großen Augen an. Zögerlich wurden erste Gedichte aufgesagt und Lieder vorgesungen. Als Nikolaus zur Belohnung dann endlich seinen Sack öffnete, gab es kein Halten mehr. Mit großem Hallo griff jeder einmal hinein, um sich am Naschwerk zu bedienen. Der Coca-Cola-Weihnachts-truck hatte auf dem Pferdemarkt Halt gemacht. Dort konnten die kleinen Besucher die Bühne entern, um mit den Animateuren Weihnachtslieder zu singen. In einer überdimensionalen Schneekugel galt es, rote Schneeflocken zu fangen, die gegen einen Preis eingetauscht werden konnten. Ein Kinder- und ein Kettenkarussell luden die Kids zur Mitfahrt ein. Im Rudolf-Schäfer-Haus sorgte Puppenschwester Barbara Hache für Trubel und Heiterkeit. Mit ihren Handpuppen erzählte sie davon, wie Kasper dem Weihnachtsmann hilft. Zum großen Laternenumzug, krönender Abschluss des Kinderprogramms, fanden sich zahlreiche kleine Menschen auf dem Pferdemarkt ein, um mit bunten Lampions singend durch die Stadt zu bummeln. Mit Tannenzweigen und Weihnachtsschmuck liebevoll dekorierte Holzbuden bildeten eine stimmungsvolle Advents-Budenmeile, die sich quer durch die Große Straße zog. Auf Interessenten mussten die Händler nicht lange warten. Natürlich war besonders Weihnachtsschmuck nachgefragt. "Unsere Spieluhren und kleinen Elche sind der Renner", berichten Ursula und Johannes Hofmann aus Zeven. Auch die Lichtbögen, Weihnachtspyramiden und Figuren aus dem Erzgebirge erfreuten sich zahlreicher Abnehmer. "Wir bieten alles an, was sich aus Stoff, Wolle und Filz herstellen lässt", erläuterten Beate Schreiber, Petra Kurth, Janett Wahl-Müller und Gundula Volk-Lehmann - die "Filz-Nähkoläuse“ - ihre Angebotspalette. Die umfasst behagliche Puschen, Nikolausstiefel, Biodinkel-Kissen, Stoffherzen und Filztaschen. Aus Holz, Tannenzweigen und einer Kerze stellt der geschickte Handwerker und Vater von sieben Kindern Stefan Heinbockel dekorative Gestecke her. Diese und weitere Bastelarbeiten - etwa Nikolausgesichter auf Baumstämmen - entstehen im Mehrgenerationenprojekt auf dem Redderberg in Fintel. Durch die Budenstadt zog ein aromatischer Duft von allerhand weihnachtlichen Spezialitäten. Die Marktbesucher ließen sich Kartoffelpuffer, Schmalzkuchen, Spekulatius, Zuckerwatte, Bratäpfel, Crepes sowie Bratwurst und Pommes Frites schmecken. An zahlreichen Ständen wurden Glühwein, Tee und Kinderpunsch ausgeschenkt. Dazu lud auch der Lions Club in seine Hütte auf der Geranienbrücke ein. Derweil mischten sich die Mitglieder mit Spendenbüchsen unter das Volk, um für ihre Jugendprojekte zu sammeln. Mit einer Drehorgel zogen die Lions-Club-Mitglieder Jörg Rütten und Hans-Hinrich Bruns durch die Innenstadt und erfreuten die Zuhörer mit stimmungsvollen Weihnachtsliedern.