(r/ivr). Zum dritten Mal richtet die Gemeinde Sandbostel in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und mit Unterstützung der Dokumentations- und Gedenkstätte Lager Sandbostel sowie des Fallschirmjägerbataillons Seedorf im Juli ein internationales Jugend-Workcamp in Sandbostel aus.
Vom 10. bis 24. Juli werden 33 Jugendliche aus sieben Staaten (Belarus, Deutschland, Estland, Kirgisien, Moldawien, Polen und Russland) in Sandbostel zusammenkommen, um sich kennenzulernen und gemeinsam auf dem Lagerfriedhof und dem Gelände des Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglagers Pflege- und Aufräumarbeiten zu erledigen. Darüber hinaus wird in Rundgängen, Seminaren und Workshops die historisch-politische Geschichte des Ortes erarbeitet. Mit dem ehemaligen belgischen Kriegsgefangenen Roger Cottyn un der Tochter des in Sandbostel gestorbenen KZ-Häftlings Erich Kleeberg, Ruth Gröne, werden den Jugendlichen wieder zwei engagierte Zeitzeugen zur Verfügung stehen, die in Gesprächen ihre persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen schildern. Für die Gedenkstätte ist das Jugend-Workcamp eine wichtige Hilfe zur Erhaltung der historischen Gebäude und für den weiteren Aufbau der Gedenkstätte. Die Arbeit an den Baracken und das Wissen um die Geschichte, die mit dem jeweiligen historischen Gebäude verbunden ist, ermöglicht einen intensiven und eindrücklichen Zugang zum Ort. Zum Programm gehört außerdem der Gastfamilientag am Sonntag, 19. Juli. Am Mittwoch, 22. Juli, findet eine Gedenkveranstaltung auf dem Lagergelände und dem Lagerfriedhof statt, die von den Jugendlichen gestaltet wird.