(r/ari). Von Politikverdrossenheit war keine Spur während der jüngsten Mitgliederversammlung der Scheeßeler SPD. Ein volles Haus und intensive Diskussionen begleiteten die Wahl der Kandidaten für den Gemeinderat und einige Ortsräte.
"Eine Liste, die sich sehen lassen kann“, findet Ortsvereinsvorsitzender Johannes Hillebrand. Auch Personen ohne Parteibuch haben ihre Chance bekommen. 16 Bürger bewerben sich um die SPD-Mandate im Gemeinderat, elf Männer und fünf Frauen. Damit verdoppeln die Sozialdemokraten ihre Kandidatenzahl im Vergleich zur Kommunalwahl 2006. "Es war ein spannender Prozess im vergangenen halben Jahr, mit zahlreichen Gesprächen und sehr guten Diskussionen“, so Hillebrand. "Alles steht unter dem Motto: Ändern statt ärgern. Wir haben eine gemeinsame Idee, wie sich Scheeßel weiterentwickeln soll, obwohl wir so unterschiedliche Kandidaten beisammen haben.“ Hinter dem Ortsvereinsvorsitzenden stehen mit den Lehrerinnen Olga Menkhaus und Petra Heinemann sowie dem Polizeibeamten Detlev Kaldinski drei Parteilose auf den vorderen Listenplätzen. Bereits ratserfahren sind die Kandidaten Mathias Selk, Angelika Dorsch, Steffen Meyer und Detlef Steppat. Neu dabei sind aus dem Kernort Uta Hoops, Frithjof Hellwege und Ralf Nemitz. Aus den Dörfern schicken die Sozialdemokraten Kirsten Holsten (Westervesede), Wolfgang Kirschstein (Westerholz), Jürgen Wahlers (Jeersdorf), Klaus-Dieter Lunk (Abbendorf) und Roland Meyer (Wittkopsbostel) ins Rennen. Im Ortsrat Jeersdorf wollen Detlef Steppat und Jürgen Wahlers die SPD vertreten. Für den Ortsrat kandidiert Klaus-Dieter Lunk und für den Ortsrat Westerholz Wolfgang Kirschstein. Erste Eckpunkte des Wahlprogramms wurden bereits vorgestellt. Neben der Verbesserung der Kinderbetreuung stehen etwa Themen wie der Breitbandausbau, die Verbesserung der Verkehrsanbindung innerhalb Scheeßels und in Richtung Hamburg und Bremen sowie Ideen für die Gestaltung der Energiewende im Fokus. Weitere Schwerpunkte sind eine bessere Einbindung der Bürger in politische Prozesse und die Stärkung der Schulen.