(hm). Gut besucht war die Vorsitzertagung des Kreisschützenverbandes Rotenburg in Eversen. Die Führungskräfte der Mitgliedsvereine informierten sich nach einem gemeinsamen Essen über aktuelle Veränderungen in Sachen Schießstandauflagen und Waffenrecht.
Kreispräsident Helmut Bellmann begrüßte die Anwesenden und blickte auf ein gelungenes Schützenjahr zurück, nachdem Ahausens Bürgermeister Dr. Claus Kock die Ortschaft Eversen und Vereinsvorsitzende Renate Tillmann den Schützenverein Eversen vorgestellt hatten. Bellmann erinnerte daran, dass die Vereine in diesem Jahr eine einmalige Umlage zu zahlen haben, um die Finanzierung der neuen Königsketten sicherzustellen. Außerdem wies er auf die Bedeutung des Datenschutzes für die Vereinsvorstände hin. Mit Blick auf die Kreisdelegiertenversammlung am 16. März in Hellwege kündigte er an, dass er sein Amt dann endgültig niederlegen werde. Er hat inzwischen mit dem bisherigen Pressewart Olaf Rautenberg aus Hemslingen einen Nachfolger gefunden, der dann noch von den Vereinsdelegierten bestätigt werden muss. Allerdings werde dadurch der Posten des Pressewartes vakant. Bellmann bittet dafür um Vorschläge bis zur Versammlung. Hartmut Detjen, Schießstandsachverständiger für den Kreisverband, erläuterte Neuerungen der Richtlinien, nach denen die Schießstände alle vier Jahre (bei zulassungsfreien Waffen alle sechs Jahre) überprüft werden müssen. Und er erklärte, dass ab 2015 nur noch öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige diese Prüfungen vornehmen dürften. Dadurch ergäben sich kaum noch Spielräume. Er hofft, dass die Vorstände und Schießsportleiter dann weiterhin auf Augenhöhe mit den Zuständigen und den Behörden sprechen können. Er kenne jedenfalls in seinem Zuständigkeitsbereich keinen Stand, auf dem nicht sicher geschossen werden können, auch wenn hier und da einige kleine Verbesserungen vorzunehmen seien. Er möchte in absehbarer Zeit eine entsprechende Infoveranstaltung für alle Vereinsvorstände anbieten. Verschärfungen gibt es beim Waffenrecht. Darüber informierte der Waffensachkundereferent Hans Gronemeyer. So gibt es eine neue Vorschrift, nach der beim Transport von erlaubnispflichtigen Waffen ein Transportschein erforderlich ist. Außerdem gibt es härtere Regeln für den Erwerb von Waffen: "Die Mitgliedschaft im Verein reicht nicht mehr aus, um ein Bedürfnis nachzuweisen“, so Gronemeyer. Auch auf die Vereine komme mehr Verwaltungsaufwand zu, was den Nachweis von regelmäßiger Teilnahme am Schießen, die Aufsicht auf dem Stand und die Meldepflicht bei Austritten angeht. Viele Merkblätter und Vordrucke seien ab sofort im Internet unter www.ksvrw.de abrufbar. Kreiskassierer Werner Thies händigte den 14 Teilnehmern bei den Deutschen Meisterschaften einen Zuschuss des Verbandes aus und erläuterte, dass die Vereine höhere Beiträge an den Niedersächsischen Sportschützenverband abzuführen hätten. Als Grund nannte er die Belastungen durch den Bau der neuen zentralen Schießanlage. Bellmann erinnerte an die 100-jährigen Jubiläen der Vereine Scheeßel und Westerholz und daran, dass für die Jahre 2015 bis 2018 noch keine Bewerbungen für die Ausrichtung der Kreisschützenfeste vorlägen. Die nächste Vorsitzertagung ist für den 25. November 2013 in Waffensen angesetzt.