Buslotsen-Projekt startet mit neun Schülern der HRS

Aufgabe: Konflikte verhindern und beruhigen

Ann-Kathrin Heitmann, Lena Kaeselau, Annabell Matthies, Tiffany Lutz, Marcel Kaeselau, Steffen Kaiser, Andre Stemmann, Arne Allers und Joris Ratzke sind die ersten Sittenser Buslotsen Foto: Fricke
 ©Rotenburger Rundschau

(nf). Drängeln der am Einstieg, Unruhe im Bus, Gerangel um die Sitzplätze – das gehört alles zum Alltag auf den Buslinien, die Schulkinder aller Altersstufen zu den Schulen und nach Unterrichtsende wieder nach Hause bringen. Damit soll auf den Strecken Tiste/Kalbe/Freetz, Wohnste/Ippensen/Vierden und Klein Meckelsen/Groß Meckelsen/Hamersen zum Schulzentrum Sittensen jetzt Schluss sein, denn ab sofort werden auf diesen Touren Buslotsen mitfahren.

"Seit dem Jahr 2000 setzen wir die Idee der Buslotsen im kommunalen Busverkehr erfolgreich um“, erklärt Jürgen Koch von der Verkehrswacht Zeven/Bremervörde. Er und der Kontaktbeamte Rolf Meyer von der Polizei in Zeven waren nach Sittensen gekommen, um die neun neuen Buslotsen zu schulen. Im Besprechungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Sittensen wurden die 14 bis 16 Jahre alten Schüler der Klassen acht bis zehn unterwiesen. "Zwei Tage dauert die Ausbildung, und dann sind sie ab sofort Buslotsen“, stellt Lehrerin Simone Sprenger von der HRS fest. Sie und ihr Kollege Mark Berger begleiten den Kurs. Die Initiative dazu war vor etwa zwei Jahren von Eltern ausgegangen, die es satt hatten, von ihren Kindern über die Zustände bei der Busfahrt Klagen zu hören. Die hatten dann den Präventionsrat eingeschaltet, der die Idee entwickelte und an die Verkehrswacht herantrat. Nun lernen Ann-Kathrin Heitmann, Lena Kaeselau, Annabell Matthies, Tiffany Lutz, Marcel Kaeselau, Steffen Kaiser, Andre Stemmann, Arne Allers und Joris Ratzke, was man beachten muss, um Konflikte im Bus und an den Haltestellen zu verhindern und zu beruhigen. Sie werden eine Aufsichtsfunktion beim Ein- und Aussteigen sowie im Bus wahrnehmen und sind praktisch immer im Dienst, wenn sie zur oder von der Schule fahren. "Die neun sind unsere erste Gruppe“, sagt Sprenger und ergänzt: "Wir hoffen, dass wir später weitere Schüler ausbilden können. Das Mindestalter für die Buslotsen liegt bei 13 Jahren.“ Zukünftig sollen möglichst Zweier- oder Dreier-Teams von Lotsen mitfahren, warum die Verantwortlichen um weitere Teilnehmer werben. Auch das Busunternehmen Wimmer, das die Linien betreibt, unterstützt das Projekt während der Ausbildung mit einem Bus, in und an dem die Schüler üben und Situationen nachstellen können. "Wir wissen, dass der Einsatz von Buslotsen zu einer Beruhigung der Kinder führt“, erklärt Inhaber Meikel Wimmer das Engagement. "Außerdem gehen die Sachbeschädigungen in den Bussen deutlich zurück“, fügt er an.

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